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Frömmigkeit und Alltag miteinander verbinden

50 Jahre Kolpingsfamilie St. Laurentius: Festgottesdienst und Mitgliederehrungen

Von Sandra Vogt (Text und Fotos)
Löhne (LZ). Ein Gruß kam telefonisch aus Ruanda, viele anerkennende Worte von Freunden, Weggefährten und langjährigen Partnern. Zu ihrem 50-jährigen Bestehen brachte die Kolpingsfamilie St. Laurentius einmal mehr Menschen aus nah und fern zusammen.
Hilfe zur Selbsthilfe: Altpräses Johannes Adam zeigt Eine-Welt-Produkte aus Mexiko und Brasilien.

Gestern gab es in der St.-Laurentius-Kirche einen Festgottesdienst. Ihre grundlegenden Werte haben die Löhner Kolpingmitglieder auch nach einem halben Jahrhundert kaum verändert. Ganz nach der Idee von Gründer Adolph Kolping stehen die Prinzipien gemeinschaftlicher Selbsthilfe und religiöser Bildung ganz oben auf der Liste erstrebenswerter Ziele. In der Kolpingidee sehen sich die Katholiken voll und ganz eingebettet. So auch Prälat und Pfarrer im Ruhestand Johannes Adam, der als Präses der Gruppe 25 Jahre lang vorgestanden hat. »Für mich ist die Familie ein echtes Zuhause geworden. Bei uns heißt es zupacken und immer dabei sein, nicht nur reden, sondern auch mitmachen.«
Dass die Gemeinschaft in der Kolpinggruppe einen ganz besonderen Stellenwert hat, weiß auch Hildegard Disse. »Die Verbundenheit untereinander ist unheimlich wichtig, jeder hilft jedem, im täglichen Leben und im Glauben.« Seit 1972 ist die Löhnerin Kolpingmitglied. Dabei hat sie die Gruppe oft als »Motor der Gemeinde« erlebt. »Im sozialen Bereich sind wir unheimlich engagiert. Ob bei Projekten in Südamerika oder der Unterstützung einer Missionarin in Ruanda.«
Die ehrenamtliche Tätigkeit der Kolpingmitglieder fand gestern auch in zahlreichen Jubiläumsansprachen Anerkennung. So lobte Ingrid van Ackern als Vorsitzende des Pfarrgemeinderats den kolpingschen Blick aufs Wesentliche. »In der Kolpingsfamilie hat das geistliche Leben einen hohen Stellenwert. Allein der Name macht deutlich, wem man sich zuwenden will -Ê der Familie.« Schon den Jüngsten werden die vertrauten Werte mit auf den Weg gegeben. »Dabei werden Glaube und Leben, Frömmigkeit und Alltag miteinander verbunden«, erklärte Diözesanpräses Josef Holtkotte in seiner Predigt.
Bei strahlendem Sonnenschein begingen die Löhner Kolpingmitglieder gemeinsam mit anderen Bezirksgruppen und Gästen die Jubiläumsfeierlichkeiten. Auch Mitglieder evangelischer Gemeinden waren zur Feierstunde eingeladen. Auf die Ökumene hatte schon Johannes Adam großen Wert gelegt. »Wir sollten auch weiterhin den Kontakt zur evangelischen Kirche suchen. Schon seit Jahren gibt es Bibelkreise, die wir konfessionsübergreifend besuchen.«

Artikel vom 02.05.2005