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Menschen in
unserer Stadt
Rita Heinrichs
Schnitt-Directrice

Rita Heinrichs, 57 Jahre alt, aus Babbenhausen hat eine Leidenschaft. Seit sechs Jahren ist sie aktives Mitglied im Chor der evangelischen Gemeinde Babbenhausen-Oberbecksen. Sie singt in der Stimmlage Sopran.
Rita Heinrichs ist in Berlin geboren. In den Stadtteilen Tegel und Reinickendorf ist sie aufgewachsen. Dazu erklärt sie: »Das ist das schöne Berlin. Dort hat die Stadt einen dörflichen Charakter. Ich bin auf einem Bauernhof groß geworden.«
Schon als Kind habe sie immer wieder gerne gesungen. 1977 ist sie von der Weltstadt an der Spree nach Bad Oeynhausen gezogen. In der Schule hatte sie immer eine Eins im Fach Musik vorzuweisen. »Dennoch«, sagt sie, »Übung macht den Meister, gerade im Singen. Nur viel Talent reicht nicht. Auch ein Johannes Heesters hatte einen Gesangstrainer bis ins hohe Alter«, erzählt Rita Heinrichs.
Sie schwärmt für das Singen. »Das ist eine Art Sport. Es schult die Atemtechnik. Die Lungen sind einfach fitter.« Da verwundert es nicht, dass Rita Heinrichs auch 21 Jahre im Musikverein Bielefeld engagiert war. »In Vlotho bin ich seit gut zwei Jahren im Chor der dortigen Kantorei«. Abends, wenn sie vom Beruf abschalten möchte, hört sie bevorzugt klassische Musik.
Zuerst wohnte sie in Dehme, dann in der Altstadt. Seit 14 Jahren ist sie in Babbenhausen zu Hause. Mit ihrem Mann Dietmar ist sie seit 16 Jahren verheiratet. Neben der Liebe zu ihrem Gatten schätzt Rita Heinrichs ihren Beruf. Sie arbeitet seit 41 Jahren, hat 1964 eine Schneiderlehre begonnen. Nun ist sie seit gut eineinhalb Jahren selbstständig in Rehme und als Schnitt- und Musterdirectrice tätig: »Ritas Schneiderladen« am Alten Rehmer Weg, Höhe Oberbecksener Straße, umfasst 40 Quadratmeter im vorderen Bereich, wo sie an Kleidern und Röcken aller Art arbeitet.
Schnitte und Änderungswünsche erledigt sie prompt. In dem Schneiderladen sind eine Kettelmaschine, eine Industriemaschine, zwei Haushaltsmaschinen und ein großer Zuschneidetisch unverzichtbar für das Wirken und Schaffen der Näherin. Sogar wenn sie abends entspannt eine TV-Serie im Vorabendprogramm schaut, achtet sie auf die Mode. So kennt sie jeden modernen Schnitt. Wolfgang Döbber

Artikel vom 10.05.2005