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Clement mag Bienenstich

Plauderstunde mit dem Superminister


Drei dunkelblaue Limousinen parkten am Wochenende vor dem Haus des SPD-Bundestagsabgeordneten Klaus Brandner in Verl, eine davon trug ein Blaulicht. Die Nachbarn an der Reuterstraße kennen das schon: »Da ist bestimmt wieder einer aus der Bundesregierung zu Besuch.« Stimmt. Nach seiner Tour durch den Kreis Gütersloh kehrte »Superminister« Wolfgang Clement privat bei Brandners ein. Im Garten konnte man bei Sekt, Orangensaft, Wein, Bier oder Kaffee mit dem Minister plaudern. Wolfgang Clement genoss den zwanglosen Rahmen: »Das ist in Berlin gar nicht mehr möglich. Setzt man da einen Fuß vor die Tür, ist man sofort von einem halben Dutzend Mikrofonen umringt.« Statt einen Caterer zu bestellen, backte und kochte die Familie Brandner persönlich. Clement trank einen Kaffee und versuchte den Bienenstich, den Sigrid Brandner nach einem Rezept ihrer verstorbenen Mutter Maria Rüsch gebacken hatte. Der Superminister trennte ein Stück ab, kaute, schluckte, blickte auf und sagte: »Spitzenklasse. Dafür laufe ich morgens gerne einen Kilometer extra.«

Artikel vom 30.04.2005