Nettelstedt (tz). Für den TuS Nettelstedt wird es ein heißer Tanz - und zum ersten Mal in dieser Saison hat er trotzdem nichts zu verlieren. Fast nichts. Trotz des bereits gesicherten Klassenerhalts will sich Jerry Meyer mit seiner Rumpftruppe beim Abstiegskandidaten Königsdorf so teuer wie möglich verkaufen. Es ist das vorletzte Saisonspiel und für den TuS Nettelstedt könnte es ein Schaulaufen werden - wenn denn genug Personal da wäre, um eine Schau zu laufen. Neben den bekannten Ausfällen muss Meyer auf Bettina Uphoff (Achillessehne) und Ute Horstmann verzichten, ein Fragezeichen steht noch hinter Tina Westerhoff. »Für uns ist die Saison gelaufen, für Königsdorf nicht. Einen Sieg brauchen die garantiert noch, um nicht abzusteigen« - und da der zweite Gegner Remscheid heißt, weiß Meyer, was die Stunde am Sonntag schlägt. »Das Match gegen uns ist für die das einzige Spiel, wo sie punkten können. Für die ist das ein Endspiel. Wir kriegen da sicher einen ganz heißen Tanz!« Und das nicht nur wegen der angesagten Frühsommertemperaturen. Nach dem 30:24-Erfolg im Hinspiel will Meyer trotz aller Probleme »einen faden Beigeschmack vermeiden, dass wir nur zu einer Kaffeefahrt dahin fahren«. Und so lautet sein Ziel für den Rest der Serie: »Wir können noch 26:26 Punkte schaffen.« Hauptziel aber wird sein, sich mit den noch zur Verfügung stehenden acht Feldspielerinnen ordentlich aus der Affäre zu ziehen - alles andere wäre eine Zugabe.
Drucken