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Bau des Radweges
vorfinanzieren

Rintelner Straße: neue Zuversicht

Vlotho (man). Die Vlothoer Sozialdemokraten sind optimistisch, dass der seit langem geforderte Radweg an der Rintelner Straße in den nächsten Jahren gebaut wird. Dies sagte Fraktionsvorsitzender Christian Dahm am Rande einer Radtour, die vom Vlothoer Hafen nach Bad Oeynhausen führte.

In der Prioritätenliste für den Regierungsbezirk Detmold liegt der Radweg lediglich auf Platz 24. »Gemäß der Liste wären wir lange noch nicht dran«, erklärt Dahm, der auf eine andere Schiene setzt: »Es gibt einen Landestopf, aus dem die Maßnahme vorfinanziert werden könnte.« Die Chancen für einen Baubeginn noch in diesem Jahrzehnt ständen nicht schlecht.
Die Kosten für den Radweg, der an einer Seite der Straße entstehen soll, beziffert der Fraktionsvorsitzende auf eine Million Euro. Mit dem Bau des Weges von Uffeln nach Borlefzen würde auch ein Lückenschluss auf dem Weserfernweg erreicht.
Doch neben der touristischen Attraktivität verweist die Stadt Vlotho auch auf die Gefahr, die an der Rintelner Straße für Radfahrer herrscht - vor allem, wenn der Lkw-Verkehr in Richtung Gemeinschaftskraftwerk Veltheim zunimmt.
Auf jeden Fall soll Bürgermeister Bernd Stute noch im Frühjahr mit den Grundstückseigentümern verhandeln, die vom Bau des Radweges betroffen wären. Bisher habe es hier auch Widerstand gegeben, weiß Dahm, der nicht klein beigeben will.
Eine mögliche Strategie: Gekoppelt werden können die Verhandlungen mit einem anderen Thema, das bei den Inhabern der Campingplätze in Borlefzen ebenfalls auf keine Gegenliebe stößt: die Schaffung von unentgeltlichen Stellflächen für Wohnmobile am Hafen. Dahm: »Ob man den Campingplatz-Betreibern in diesem Punkt entgegenkommt, kann man vom Verlauf der Grundstücksverhandlungen abhängig machen.«
Stichwort Tourismus: Positive Impulse für die Weserstadt versprechen sich die Sozialdemokraten auch von den 15 000 Euro, die in diesem Jahr für die Verschönerung des Hafens in den Haushalt gestellt worden sind.
Neben der Errichtung von Wohnmobil-Stellflächen geht es unter anderem darum, die so genannte Slip-Anlage der Feuerwehr auch für Sportboote nutzbar zu machen. Dahm hofft, dass die Bundeswehr zu diesem Zweck eine Pontonbrücke zur Verfügung stellt.
Ebenfalls für eine größere Attraktivität des lange stiefmütterlich behandelten Hafens soll ein Grillplatz sorgen.

Artikel vom 02.05.2005