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Keeper Norman Kern steht Spradow im Weg

Schwer erkämpfter Arbeitssieg für den TVV - HSG Löhnes Trainer Krumfort resigniert schon

Verl(cas). Leicht und locker übersprang der TV Verl am vorletzten Sonntag die vermeintliche Hürde TV Werther. Viel schwerer machte es indes dem heimischen Landesligisten am Samstag die HSG Spradow: Um den so wichtigen 30:27 (15:12)-Sieg musste der TVV lange bangen und sich dafür mächtig in die Riemen legen.

»Das hatte ich schon befürchtet«, war für Trainer Manfred Meereis von vornherein klar, dass seine Mannschaft bei ihrer letzten Heimpartie von Spradow nichts geschenkt bekommen würde. Zumal den Gästen von der HSG Löhne für den Erfolgsfall eine »Bierprämie« in Aussicht gestellt wurde. Dementsprechend kniete sich das schon im Hinspiel siegreiche Spradow mit seinem überragenden Spielertrainer Zygfried Jedrey auch rein.
Den ersten Schuss vor den Bug bekamen die mitunter nervösen Hausherren, als ihr 13:8-Vorsprung auf 13:12 zusammenschmolz. Nur mit einer großen Portion Glück ging der TVV dennoch mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause. Das Zittern ging weiter, die Meereis-Männer schafften es einfach nicht, sich entscheidend abzusetzen.
So gelang den nie nachlassenden Gästen zwischenzeitlich sogar der Ausgleich (22:22). Dass Verl nicht in Rückstand geriet, verdankt die Mannschaft ihrem tollen Torwart: Norman Kern musste in der zweiten Halbzeit wiederholt mit Glanzparaden die Nachlässigkeiten seiner Abwehr ausbügeln. Erst in den letzten drei Minuten durften die Fans durchatmen. »Ich sah viele Fehler, die dem TVV sonst kaum unterlaufen. Doch in der letzten Viertelstunde hat das Team super gekämpft«, freute sich auch der künftige Trainer Jens Freier über den hart errungenen Erfolg.
Katzenjammer dagegen bei der HSG Löhne-Obernbeck nach dem bitteren 22:26-Strauchler im »Hass-Derby« gegen VfL Mennighüffen II. Beide Klubs sind sich spinnefeind. Und Mennighüffen war besonders motiviert, weil die HSG wiederholt versucht hat, Jugendspieler abzuwerben. »Diese Niederlage hat die Arbeit einer ganzen Saison zunichte gemacht«, klagte Löhnes geschockter Trainer Rainer Krumfort, »auf ein Wunder hoffe ich nicht mehr.«
TV Verl: Kern, Balsfulland - Lewerenz (4), Jahn (2), Venker (4), Stefan Christ (3), Perschke (6), Voss (5). Gojacic (6), Schiwy, Baumgartl.

Artikel vom 02.05.2005