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Die CDU und die
»grünen Strolche«

CDU-Ratsherr Fels kritisiert die SPD

Werther (WB/dh). Im Streit um die Erschließung des Wohnbaugebiets auf der Gemeinbedarfsfläche Krankenhaus (WESTFALEN-BLATT vom 27. April) ärgert sich CDU-Ratsherr Michael Fels vor allem über den Umgangston der SPD. In einer Stellungnahme schreibt er:

»Um es mit den Worten des unvergessenen Trainers des FC Bayern, Giovanni Trappatoni, zu sagen: Was erlauben SPD?«. Hier sei in einer Ausschussitzung ein Antrag einer Partei beraten und nach Austausch der Argumente offen abgestimmt worden.
Fels: »Wenn jetzt die SPD nicht alle Stimmen der Ausschussmitglieder erhält, dann waren ihre Argumente eben nicht so schlüssig und nachvollziehbar wie die Gegenargumente der anderen Parteien.« Darum habe die SPD die Abstimmung verloren, ein »höchst demokratischer Vorgang«.
»Hier jetzt in Kleinkindmanier einen Oberschiedsrichter in Form der Presse und der Öffentlichkeit zu bemühen, grenzt ans Lächerliche«, meint Michael Fels. Die CDU werde sich auch in Zukunft zur Lösung von Problemen von der Vernunft leiten lassen und nicht von Partei- oder Fraktionsideologie.
Aber etwas anderes ist aus Sicht des CDU-Politikers in diesem Zusammenhang zu erwähnen und gleichzeitig zu beklagen: »Der schlechte Stil der SPD im Umgang mit dieser Abstimmungsniederlage. Wenn Mitglieder der SPD den heimwärtsstrebenden Ausschussmitgliedern der CDU und der Grünen hinterherrufen: Jetzt gehen die grünen Strolche doch sogar mit der CDU zusammen.«
Dieser Äußerung vorausgegangen sei schon ein nicht akzeptables Verhalten der Ausschussvorsitzenden Annemarie Benndorf und der Bürgermeisterin, die in der »Unabwendbarkeit der Abstimmungsniederlage« beide völlig ihre Contenance verloren hätten.
»Diese Art der Frustbewältigung mag menschlich sein«, zeigt Fels Verständnis. Doch stilvoll und sachgerecht sei sie sicherlich nicht. Der Bürger möge auch darüber sein eigenes Urteil fällen.
»An die Art dieses Umganges möchte ich mich jedenfalls nicht gewöhnen«, betont Michael Fels. »Ich bin kein Berufspolitiker und habe keine Lust, mich in meiner Freizeit, in der ich mich für die Belange der Bürger einsetze, von anderen Mitgliedern des Rates in dieser Art und Weise hearbsetzen zu lassen.«

Artikel vom 29.04.2005