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Steinbruch-Vertrag in Planung

Landschaftsplan Osning: Naturschutzgebiet im Dissener Osning soll wachsen

Borgholzhausen (kan). Im Zuge der ersten Änderung des Landschaftsplanes Osning möchte der Kreis Gütersloh mit der Stadt Borgholzhausen einen Vertrag abschließen. Darin soll genau festgelegt werden, was im Bönkerschen Steinbruch möglich ist und was nicht.

»Rundherum haben wir ein empfindliches Gebiet, deshalb ist es sinnvoll, generelle Regelungen zu finden und nicht jeden Einzelfall zu diskutieren«, sagte Wilhelm Gröver, Leiter der Abteilung Umwelt im WB-Gespräch. Wie am 25. Januar berichtet, hatte die Stadt im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung und Behördenanhörung eine Stellungnahme abgegeben, in der sie keine weiteren Einschränkungen für den Steinbruch verlangt.
Inzwischen haben sich die Kreisverwaltung und eine Arbeitsgruppe mit der Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen befasst. Der Kreisumweltausschuss hat die Wertungsvorschläge jetzt einstimmig verabschiedet. Bevor im Herbst die Offenlegung erfolgt, nehmen Kreisausschuss und Kreistag noch Stellung.
Die Änderung des Landschaftsplanes betrifft in Borgholzhausen zwei große so genannte Waldmeister-Buchenwaldgebiete. So soll unter anderem das Naturschutzgebiet Ravensberg-Barenberg erweitert werden. »Es soll ein Bestand hinzukommen, der uns damals noch zu jung erschien«, so Wilhelm Gröver.
Der zweite Bereich betrifft die Johannisegge und den Schornstein - zwei Naturschutzgebiete am Luisenturm, die zusammenwachsen sollen. »Die Arbeitsgruppe hat die Empfehlung gegeben, dieses Naturschutzgebiet im Dissener Osning noch weiter zu vergrößern, als ursprünglich geplant«, erklärte der Abteilungsleiter. Dabei setze der Kreis nach wie vor auf Freiwilligkeit und wolle nun über den Waldbauernverband und die Forstbetriebsgemeinschaft mit den Eigentümern sprechen.
Der Vorteil im Gegensatz zu Landschaftsschutzgebieten sei, dass in Naturschutzgebieten Fördermittel des Landes beantragt werden könnten. Das betreffe unter anderem die Bewirtschaftung. So würden die Waldbesitzer zum Beispiel bei der Umwandlung von Nadelwald in Laubwald, ein wichtiges Ziel im Bereich des Landschaftsplanes Osning, unterstützt.

Artikel vom 29.04.2005