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Wahl nimmt
mit Wehmut Abschied

HSG: Jetzt passt alles

Gütersloh (dh). Etwas Wehmut schwingt bei Frank-Michael Wahl schon mit, wenn der Trainer der HSG Gütersloh am Sonntag zum letzten Mal die Sporthalle Nord betreten wird.

»Jetzt, wo meine Konzeption sowie die taktische Ausrichtung erkennbar wird und mir die Spieler alle Wünsche von den Lippen ablesen, tut es schon weh, dass die Mannschaft auseinanderbricht«, bekennt »Potti«: »Aus der Not heraus ist etwas zusammengewachsen, das passt. Jeder erfüllt seine Aufgabe und sichert dadurch den Gesamterfolg ab.« Als Beispiel nennt Wahl Peter Gerfen, der seit geraumer Zeit von der Mittelposition aus die Fäden spinnt und dort ungemein effektiv ist. Weitere Schlüsselpositionen finden sich im Innenblock, wo Gordon Wahl und Thorsten Wiemann harmonieren.
Dies wird auch am Sonntag wieder nötig sein, wenn der Tabellendritte SuS Oberaden seine Visitenkarte abgibt. Zur Erinnerung: Das Hinspiel musste zunächst aufgrund eines undichten Hallendaches abgesagt werden, beim Nachholtermin erlebte die HSG eine der schwärzesten Stunden der laufenden Verbandsligasaison. »Vor allem der Halbrechte hat uns ein Ding nach dem anderen reingehauen«, denkt Wahl nur ungern an den ungemütlichen Abend im Bergkamener Vorort Oberaden zurück, an dem die HSG nach einer Viertelstunde mit 0:9 hinten lag.
Damit dies nicht erneut passiert, wird der Gütersloher Coach einen »Bluthund« in Form von »Uschi« Müller oder Timo Deppe auf den Oberadener Rückraum-»Büffel« ansetzen. »Wenn wir ihn zermürben und über eine gute Deckungsarbeit inklusive eines starken Torhüters zu einfachen Toren kommen, dann ist alles andere nur eine Frage der Kraft«, hofft Wahl natürlich, dass sein ersatzgeschwächter Kader ohne Carem Griese, Thorsten Schwitzer und Lars Krampe sowie mit den angeschlagenen Björn Rethmeier, Gordon Wahl und Peter Gerfen den Zuschauern zum Abschied noch einen Heimsieg spendieren wird.

Artikel vom 29.04.2005