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Audi-Bande aus Polen erwischt

Elf Autos in Paderborn gestohlen

Paderborn (WV). Der Paderborner Polizei ist ein empfindlicher Schlag gegen die polnische Automafia gelungen. Sie ermittelte eine Bande, die für drei Serien von Autodiebstählen verantwortlich ist.

Die Kriminalbeamten aus der Paderstadt arbeiteten eng mit ihren Kollegen aus der polnischen Grenzstadt Kostrzyn zusammen. Mehrere Tatverdächtige wurden in beiden Ländern festgenommen.
Ende Januar und Anfang Februar verschwanden in der Paderborner Südstadt in drei Nächten elf Autos der Marke Audi. Die zunächst unbekannten Diebe versuchten in der Zeit, fünf weitere Audis zu stehlen, wurden dabei aber gestört oder scheiterten an Diebstahlssicherungen. Insgesamt 16 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet. Die gestohlenen Fahrzeuge blieben verschwunden.
In der letzten Tatnacht, am 11. Februar, wachte ein 38-jähriger Paderborner nachts auf, als der Bewegungsmelder an seinem Haus das Parkplatzlicht einschaltete. Durch sein Schlafzimmerfenster konnte er sehen, wie sein Pkw von einem Unbekannten rückwärts vom Grundstück gefahren wurde. Sofort alarmierte der Bestohlene die Polizei. Eine Sofortfahndung nach dem gestohlenen Audi 80 führte zur Festnahme des mutmaßlichen Diebes. Auf dem Rastplatz Herford an der A 2 entdeckte eine Polizeistreife das gestohlene Fahrzeug. Der 27-jährige Pole wurde festgenommen.
Während das Landeskriminalamt DNA-Spurenvergleiche von Tatortspuren aus den versuchten Autodiebstählen anstellte, fuhren zwei Kriminalbeamte aus Paderborn nach Kostrzyn, um weitere Ermittlungen mit der polnischen Polizei zu koordinieren. Hier hatte die Polizei bereits vier Audis aus der Paderborner Diebstahlsserie sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei eingeleitet. Ein weiterer Audi wurde später entdeckt. An diesem hatten die Täter bereits eine neue Fahrgestellnummer eingeschlagen.
In Polen sind mittlerweile vier Tatverdächtige hinter Gittern. Der DNA-Abgleich ergab, dass der auf der A 2 erwischte Tatverdächtige mindestens fünf der 16 Diebstähle begangen haben muss.

Artikel vom 29.04.2005