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Kauder zeigt
Entertainertalent

Generalsekretär Gast der Kreis-CDU

Bünde/Herford (ram). Zirkusdirektor wollte er mal werden, schreibt CDU-Generalsekretär Volker Kauder auf seiner Internetseite. Unterhaltungstalent besitzt der 55-jährige Schwabe, das hat er im Schützenhof in Herford unter Beweis gestellt.

Gemeinsam mit Dr. Reinhard Göhner (MdB) war der CDU Generalsekretär in die Werrestadt gekommen, um die heimischen CDU-Landtagskandidaten Wolfgang Aßbrock und Chris Bollenbach zu unterstützen.
Wie von einem Generalsekretär nicht anders zu erwarten, attackierte Kauder massiv die Rot-Grüne-Landesregierung in Düsseldorf. Unfähigkeit und Untätigkeit bescheinigte Kauder Landeschef Peer Steinbrück (SPD) in den Kernfragen Arbeitsmarktpolitik, Bildung und innere Sicherheit.
Es gehe jedoch in der Politik nicht nur darum den politischen Gegner zu attackieren, man müsse den Menschen auch sagen, wie man es besser machen kann. Es genüge dabei, sich in unionsregierten Bundesländern umzuschauen. Bestes Beispiel sei das Thema Bildung. »Bevor Roland Koch die Regierung in Hessen übernahm, schnitten hessische Schüler bei der Pisa-Studie schlecht ab. Es wurde über Unterrichtsausfall geklagt.« Heute habe man in Hessen fast 100 Prozent der Versorgung an Schulen erreicht. Dies spiegele sich auch in einem deutlich besseren Ergebnis bei der Pisa-Studie wider. »Die Schüler in NRW sind nicht dümmer als die Schüler in Bayern, Baden-Württemberg oder Hessen. Der Unterrichtsausfall in diesem Land spottet aber jeder Beschreibung«, wetterte der Gastredner in Richtung Rot-Grün.
Eine gute Landesregierung habe keine Millionen Arbeitslose. Dahinter stünden eine Millionen Schicksale, eine Millionen Menschen, die keine Zukunftsperspektive hätten. »Deshalb brauchen wir ab dem 22. Mai in NRW eine Regierung unter Führung von Jürgen Rüttgers und der CDU«, forderte Kauder unter dem Beifall seiner Zuhörer. Zum Stichwort Bürokratieabbau erklärte Dr. Reinhard Göhner, das Land Niedersachsen habe es unter der Führung von Ministerpräsident Christian Wulff vorgemacht. Dort seien Regierungspräsidien abgebaut worden. Auch Nordrhein-Westfalen müsse sich keine acht Regierungsbezirke und zwei Landschaftsverbände leisten. Seine Partei sieht Dr. Göhner in der Offensive in NRW. Mit Prognosen seien jedoch noch nie Wahlen gewonnen worden, deshalb rief er alle CDU-Mitglieder auf, bis zum 22. Mai in der Bevölkerung für einen Wechsel in Düsseldorf zu werben. CDU-Landtagskandidat Wolfgang Aßbrock betonte noch einmal er wolle, ebenso wie Chris Bollenbach, am 22. Mai direkt in den Landtag gewählt werden. Die Chancen dafür stünden gut.

Artikel vom 28.04.2005