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Oratorium erzählt die
Geschichte des Apostel

Mendelssohns »Paulus« erklingt am 22. Mai

Espelkamp (WB). Ein besonderes kirchenmusikalisches Ereignis wirft seine Schatten voraus: Am Sonntag, 22. Mai, wird in Espelkamp das große Oratorium »Paulus« von Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt.

Das zweieinhalbstündige Konzert beginnt um 18 Uhr in der Thomaskirche. Von dieser Woche an sind dafür im Vorverkauf bei der Buchhandlung Lienstädt und Schürmann an der Breslauer Straße Karten erhältlich, von nächster Woche an zusätzlich im Gemeindebüro der Martins-Kirchengemeinde an der Rahdener Straße.
Die Besucher erwartet ein großer Abend der Kirchenmusik mit Mendelssohns erstem großen Oratorium. Im Mittelpunkt steht die Kantorei der Martins-Kirchengemeinde. Seit Monaten bereitet sie sich auf die anspruchsvolle Aufgabe vor. Mendelssohn hat dem Chor ein großes Pensum zugedacht, ihn immer wieder direkt oder betrachtend in das dramatische Geschehen eingebunden. Den instrumentalen Klangkörper bildet das Orchester »Opus 7«, diesmal in großer Besetzung mit Streichern, Holz- und Blechbläsern. Ungewöhnlich ist die Besetzung mit einer großen konzertanten Orgel, so dass insgesamt 32 Musiker beteiligt sind. Andrea Schwager spielt an der großen Thomasorgel.
Für dieses Konzert konnten renommierte Gesangssolisten gewonnen werden. Jutta Potthoff (Detmold) als Sopranistin und Carsten Lau (Dresden) als Tenor fungieren im Oratorium in erster Linie als Erzähler der Handlung. Die Leiterin der Detmolder Schloss-Spatzen, Christiane Schmidt ergänzt als Altistin diesen Part. Schließlich übernimmt der Bariton Rainer Weiß vom Landestheater Detmold die Rolle des Paulus. Die Gesamtleitung hat Kantor Roger Bretthauer.
Das Oratorium »Paulus« von Mendelssohn erzählt in anschaulicher und höchst dramatischer Weise die Geschichte des Apostels, der für die Anfänge der Kirche von so besonderer Bedeutung war. Durch eine sehr unmittelbare, trotz aller Schönheit auch dramatische Tonsprache werden die Zuhörer im Innersten angesprochen und berührt. Andrea Schwager und Roger Bretthauer bieten auch einen Einführungsvortrag zu diesem Oratorium an: Er beginnt am Dienstag, 17. Mai, um 19.30 Uhr im Thomashaus. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei.
Das Aufführungsdatum in der Thomaskirche ist ein historisches: Am 22. Mai 1836 wurde das Oratorium in Düsseldorf uraufgeführt. Es erklingt zum ersten Mal in Espelkamp. Bei der Aufführung sollen auch die Zuhörer aktiv durch das Singen eines Chorals eingebunden werden. Eine Viertelstunde vor Beginn wird der Choral mit Unterstützung von Orchestermusikern angesungen.
Wegen des zu erwartenden Andranges wird empfohlen, sich frühzeitig eine Karte zu sichern. Ermäßigungen gibt es für Schüler, Studenten und Inhaber des Espelkamppasses sowie für Familien.

Artikel vom 29.04.2005