27.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Argumente gar
nicht angehört«

Händler zur Kirchplatz-Diskussion


Steinhagen (WB). In seiner jüngsten Sitzung diskutierte der Seniorenbeirat der Gemeinde über eine Öffnung des Kirchplatzes für den Autoverkehr, die die »Interessengemeinschaft Kirchplatz« in einen Bürgerantrag an den Rat fordert. Überwiegend ablehnende Stimmen wurden im Beirat laut - das WB berichtete am 20. April. In einer Stellungnahme zeigen sich die Antragsteller jetzt enttäuscht, dass sie nicht zu dieser Sitzung eingeladen und ihre Argumente in der Diskussion überhaupt nicht vorgestellt wurden.
Der Wortlaut des Antrags sei den Seniorenbeiratsmitgliedern gar nicht bekannt gewesen und es sei offenbar der Eindruck entstanden, es ginge den Geschäftsleuten am Kirchplatz nur um mehr Umsatz. Dies weist Herbert Helmig, der sich für die Interessengemeinschaft zu Wort meldet, ausdrücklich zurück. »Wir denken dabei nicht daran, ÝbundesstraßenähnlicheÜ Verhältnisse zu schaffen, sondern wir möchten in die zeitlich beschränkte Befahrbarkeit des Marktplatzes einbezogen werden, wie es seinerzeit die IWS beantragt hatte«, schreibt Helmig. Attraktive Lokale seien wichtig, aber es sei auch zu bedenken, an wievielen Tagen und Stunden im Jahr diese Lokale im Außenbereich frequentiert würden. Als Beispiel wird die Bäckerei Welpinghus angeführt, die selbst an der stark befahrenen Woerdener Straße gut genutzte Außengastronomie anbiete.
Weiter betonen die Befürworter einer zeitweisen Kirchplatz-Öffnung, dass sowieso schon Zulieferer rund um die Dorfkirche fahren, warum nicht auch Kunden? »Gespräche mit Geschäftsleuten, die in Frage kämen, ein attraktives Warenangebot zu schaffen, haben ergeben, dass kaum jemand bereit ist, sich in einer reinen Fußgängerzone niederzulassen.« Einen Versuch wäre die Öffnung wert, meint die Interessengemeinschaft Kirchplatz.

Artikel vom 27.04.2005