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Modellfliegerei:
Anders ist nur
der Maßstab

Tag der offenen Tür in Westenholz

Von Jürgen Spies
Delbrück/Westenholz (WV). Faszination Fliegen. Der uralte Menschheitstraum. Doch wer hat schon Gelegenheit, selbst einmal den Steuerknüppel eines Flugzeuges oder Hubschraubers zu bedienen. . .? Obwohl: Prinzipiell kann es jeder tun. Dann nämlich, wenn man einem besonders schönen Hobby nachgeht, der Modellfliegerei.

Die Konstruktionsweise der Flugzeuge, ob groß, ob klein, ist die gleiche; die Luft, in der sie sich bewegen, ist die gleiche; es herrschen die gleichen Naturgesetze; der Antrieb ist der gleiche. Und auch die Begeisterung für das Fliegen kennt grundsätzlich keine Unterschiede.
Zu den aktivsten Modellfluggemeinschaften in der Region zählt der Verein »Möwe Delbrück«, der am Pulsweg in der Westenholzer Feldflur sein Domizil hat. Wer immer schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat, sich mit der Modellfliegerei näher zu beschäftigen, oder ganz einfach Lust hat, den Modellfliegern zuzuschauen, wenn sie ihre Modelle durch die Luft »flitzen« lassen und dann bei der Gelegenheit noch einen netten Tag verbringen möchte, sollte sich den kommenden Sonntag, 1. Mai, vormerken. Dann nämlich heißt es bei »Möwe Delbrück«: Tag der offenen Tür. Beginn ist um 10 Uhr, willkommen sind alle Interessierten.
Auf jeden Fall wird's viel zu sehen geben. Neben den Vereinspiloten werden auch Gastpiloten der benachbarten Vereine mit ihren Modellen »am Start« sein.
Der Modell-Flughafen (oder genauer das Fluggelände) ist eine 125 Meter lange und 60 Meter breite Start- und Landewiese; die Clubhütte ist gewissermaßen der »Tower«, auch wenn es so etwas bei der Modellfliegerei natürlich nicht gibt. Die Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf am Himmel liegt nämlich allein bei den Piloten. Und da gibt es Regeln, die es zu beachten gilt. Einfach »mal so« ein Steuergerät bedienen, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die allerersten Flüge werden in aller Regel sowieso im Lehrer-Schüler-Betrieb gestartet. »Wer Interesse daran hat, sollte uns einfach 'mal ansprechen«, geben »Möwe«-Schriftführer Norbert Rehkämper und Pressewart Michael Stickling einen Tipp.
Im Verein »Möwe Delbrück« (etwa 70 Mitglieder, Vorsitzender: Hermann Sackbrook) gibt es praktisch alle gängigen Flugzeugtypen - vom Anfängermodell über schwieriger zu beherrschende Modellhubschrauber bis hin zu turbinengetriebenen Modellen, dazu noch Segler mit bis zu sechs Metern Spannweite, Motormaschinen mit immerhin bis zu 15 PS aus 140 Kubikzentimetern Hubraum und anderes Fluggerät.
Zum offiziellen Saisonstart am 1. Mai werden die Modelle am Pulsweg vorgeflogen. Wenn es dabei nach Kerosin riecht, vervollständigt sich das Bild vom unterschiedlichen und dennoch so gleichen »groß und klein« der Fliegerei. Wintertags basteln Modellflieger oft an ihren »Schätzchen«, tüfteln daheim, verändern und verbessern ihre Modelle. Wenn es dann das Wetter zulässt, »sind wir eigentlich immer am Fluggelände«, erzählt Norbert Rehkämper.
Am Tag der offenen Tür am 1. Mai gibt's für die Besucher und Aktiven im eigens aufgebauten Festzelt Kaffee, Kuchen, andere Getränke und Gegrilltes; Kinder können in der Hüpfburg toben und kleinen Zaubereien zuschauen.
www.moewe-delbrueck.de/

Artikel vom 27.04.2005