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HDZ setzt auch auf
Erfahrung von Älteren

SPD-Abgeordnete Danner besucht Handwerker-Zentrum

Löhne (LZ). Das Löhner Handwerker-Dienstleistungs-Zentrum berät Bauherren und Hauseigentümer bei Bauvorhaben. SPD-Landtagsabgeordnete Dorothee Danner informiert sich über das Löhner Modell. Hat Glück gebracht: Bei ihrem Besuch im Handwerker-Dienstleistungs-Zentrum in Löhne zog die SPD-Landtagsabgeordnete Dorothee Danner die drei Gewinner eines Preisausschreibens des HDZ. Zuvor informierte sie sich bei Leiter Bernd Schwarze (links) und Gründer Gerhard Knemeyer über die Arbeit des Unternehmens. Foto: LZ

Beratungen bei Renovierungsarbeiten und Bauvorhaben sind die Spezialität des HDZ. Mit seinem Verbund aus 20 Handwerksbetrieben, drei Finanzdienstleistern und zwei Maklern hat sich das Löhner Unternehmen ein Ziel gesetzt: seine Kunden mit Beratung und Service aus einer Hand zu versorgen. Das Löhner Konzept soll nun erst landes- und dann bundesweit auf weitere Filialen übertragen werden. Dafür holten sich die Mitarbeiter des HDZ auch Hilfe von der Löhner Landtagsabgeordneten Dorothee Danner.
Das Konzept entwickelte Gerhard Knemeyer. Neben Löhne wurden auch in Syke bei Bremen und in Greven ein Zentrum gegründet. Jedes der Zentren wird von einem Diplom-Ingenieur geleitet. Das besondere hierbei: Knemeyer legt Wert darauf, dass er die Stelle an einen über 50-jährigen Arbeitslosen vermittelt. So kann das HDZ nicht nur von der langjährigen Erfahrung profitieren, sondern auch ältere, oft schwer vermittelbare Arbeitslose wieder ins Berufsleben integrieren. Bis Ende des Jahres will Knemeyer an sieben weiteren Standorten Zentren eröffnen. »Leider ist es sehr schwer, Interessenten für die Leitung der Zentren zu finden«, sagt Knemeyer.
Unterstützung fand er bei der SPD-Landtagsabgeordneten Dorothee Danner. Die Löhnerin vermittelte Gespräche zwischen dem HDZ und der Regionaldirektion für Arbeit. »So konnten wir den landesweiten Aufbau der Handwerker-Dienstleitungs-Zentren sichern«, erklärt Knemeyer. Auf Einladung des HDZ informierte sich Danner über die Arbeit in der Löhner Filiale. »In der Baubranche wird viel gejammert«, berichtete HDZ-Leiter Bernd Schwarze, »aber wir machen da nicht mit.« Es gäbe genügend Arbeit im Handwerk, so der Diplom-Ingenieur. Es sei jedoch problematisch, Aufträge zu beschaffen. Das HDZ fungiere als Netzwerk für Handwerksbetriebe. Das Unternehmen hat sich noch mehr auf die Fahnen geschrieben: Arbeitsplätze im Handwerk zu erhalten und zu schaffen. Auch die Ausbildungsstruktur soll erhalten werden. »Das geht jedoch nur durch die Beschaffung von Aufträgen«, wissen Schwarze und Knemeyer. Darüber hinaus sollten auch junge Menschen ohne Schulabschluss Praktikumsplätze erhalten. »In vielen Fällen ist daraus eine Lehrstelle geworden«, so der HDZ-Gründer Knemeyer.
»Es ist ein toller Service, den das Zentrum gerade Privatkunden anbietet«, sagte Danner, »ebenso ist die Idee beispielhaft, ältere Arbeitslose zu beschäftigen.«

Artikel vom 28.04.2005