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Mit 66 Jahren
fängt das
Leben an!

Reiten: Tolles Turnier in Ahlsen

Ahlsen (WB). Mit 66 Jahren fängt das Leben an! So muss sich wohl Doris Schmidt gefühlt haben, als sie am Sonntag um 15 Uhr in der Feierstunde in Ahlsen symbolisch das Band zur offiziellen Einweihung der neuen Reithalle des RV Herzog-Wittekind Oberbauerschaft durchschnitten hat. Gerade 66 geworden, ging ihr langersehnter Wunsch nach noch optimaleren Trainingsbedingungen für die Voltigiermannschaften in Oberbauerschaft in Erfüllung. Gemeinsam mit den Jugendwarten Carina Busch und Wiebke Diedrichs sowie Karl-Heinz Blase wurde ihr diese Ehre zuteil.

Bürgermeister Wilhelm Henke fand in seiner Ansprache zum 55-jährigen Jubiläum und der Einweihung lobende Worte für die Vereinsmitglieder und wünschte der Jugend des Vereins auch weiterhin zahlreiche sportliche Erfolge. Hier konnten sich der Stellvertretende Vorsitzende des Kreisauschusses für Sport und Kultur, Eberhard Bigalke, und der 1.Vorsitzende Andreas Eickmeier vor großem Publikum nur anschließen.
Der Reitverein ließ es sich nicht nehmen, einen Ausschnitt aus seinem vielfältigen Programm zu zeigen: rund 100 Aktive (Reiter und Voltigierer) marschierten in ihren Turnieranzügen oder Vereins-T-Shirts in die Halle und Moderator Karl-Heinz Blase erläuterte die Arbeit des Vereins in den diversen Sparten: Dressur, Springen, Voltigieren, Fahren, Westernreiten etc. in den verschiedenen Stärken - von Turnierreitern der höchsten Klasse bis zum Nachwuchs im Reit- und Voltigiersport. Eine Truppe lag ihm dabei besonders am Herzen: die vor kurzem gegründete Herrenreitgruppe, wohl vergleichbar mit den so genannten »Alten Herren« beim Fussball. Die Voltigierer rundeten das Programm mit einer Tanzeinlage und Vorführungen auf dem »Bock« (einem stehenden Holzpferd) zu peppiger Musik ab. Wohl mancher wagte sich kaum vorzustellen, dass die gezeigten Übungen sonst auf dem rutschigen Pferderücken geturnt werden.
Akrobatik ganz unfreiwilliger Art bekamen die Zuschauer bei der Sportstafette zu sehen: ein Reiter auf einem Großpferd, ein Reiter auf einem Pony ohne Sattel, ein Radfahrer sowie ein Läufer mussten die abgesteckten 160 m schnellstmöglich nacheinander bewältigen und so manch einer hatte nicht mit der Sturheit seines Ponys gerechnet! Viel Spaß bereitete den Teilnehmern und dem Publikum auch der Geschicklichkeitswettbewerb, bei dem neben einem Slalom noch ganz andere Aufgaben gestellt wurden: z.B. vom Pferderücken einen Tennisball mit der Gerte von einer Tonne schlagen. Den Höhepunkt jedoch erlebte die Stimmung bei der Stafettenspringprüfung der Kl. A: drei Reiter waren gleichzeitig im Parcours und sollten die Hindernisse schnellstmöglich nacheinander überwinden und, wie bei einer Stafette üblich, die Gerte an den nächsten Reiter weitergeben. Hierbei fieberten ebenfalls die Pferde mit und mussten sich dann doch auf Grund ihres Übereifers geschlagen geben.
Dass der Sport nicht zu kurz kam, bewies in besonderem Maße die Reiterin Natalie Redekop vom RV Bünde mit ihrem Pferd Koran. Sie konnte stolze sechs goldene Schleifen sowie die entsprechenden Ehrenpreise an diesem Wochenende mit nach Hause nehmen! Besonders bemerkenswert ist, dass sie sowohl im Springen, als auch in der Dressur mit ein und demselben Pferd die Prüfungen der E- und A-Klasse dominieren konnte. Da darf man gespannt sein, ob sie diese Erfolge beim Hallenreitturnier am Reineberg im Oktober wiederholen kann - Wiedersehen macht Freun)de!

Artikel vom 28.04.2005