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Ein Burgfest
der leisen Töne

Maisingen, Minister und mehr

Borgholzhausen (kan). Es soll ein Fest der leisen Töne werden, zu dem die Stiftung Burg Ravensberg für Sonntag, 1. Mai, auf das Wahrzeichen des Ravensberger Landes einlädt. »Damit möchten wir uns bei allen bedanken, die sich für die Burg eingesetzt haben«, erklärt Wolfhart Kansteiner.

Der Geschäftsführer der Stiftung hat in den vergangenen zwei Jahren rund 228 000 Euro gesammelt - Geld, das Privatleute, Vereine, Unternehmer, Verbände, jung und alt für das Projekt Ravensburg gespendet haben. Und auch jetzt fließen noch kontinuierlich Spendengelder in die Burgschatulle. Sie werden für den Ausbau des Fachwerkhauses und den Kapitalstock der Stiftung verwendet.
»Da uns nur beschränkte Mittel für das Fest zur Verfügung stehen, das Ravensberger Klassenzimmer noch mitten in der Bauphase steckt und wir jetzt aus Sicherheitsgründen außerdem noch den Turm sperren mussten, findet das Dankesfest in einem bescheidenen Rahmen statt«, so Kansteiner. Erwartet wird unter anderem der nordrhein-westfälische Bauminister Michael Vesper, der im Juli 2002, zwei Jahre vor der offiziellen Stiftungsgründung, den Burgberg schon einmal im Sturmschritt bestiegen hatte. Um 14.30 Uhr hält der Minister am Sonntag eine Ansprache. Dann spricht auch der stellvertretende Landrat Dieter Mersmann ein Grußwort.
Leise Töne stehen bereits am Sonntagmorgen im Mittelpunkt. Alle, die vor dem offiziellen Beginn des Festes Waldluft schnuppern möchten, können mit dem Biologen Bernhard Walter von der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld eine eineinhalbstündige vogelkundliche Wanderung unternehmen. Los geht es um 8 Uhr am Parkplatz Bauschuttdeponie.
Die Stände, die unter anderem von den Piumer Landfrauen und der Imkerin Gerda Pieper bestückt werden, öffnen um 10 Uhr auf dem Burggelände. Um 11 Uhr sind die Borgholzhausener Sängerfreunde am Zuge. Sie lassen auch in diesem Jahr die schöne Tradition des Maisingens auf der Ravensburg wieder aufleben. Zur Erbsensuppe wird von 12 bis 14 Uhr im Festzelt im östlichen Teil des Geländes mittelalterliche Flötenmusik serviert.
Ab 14 Uhr nimmt »the old black bush« das musikalische Zepter in die Hand. Die Gruppe bietet irische mittelalterliche Gitarrenmusik mit Gesang. Jongleureinlagen von Schülern und Musik des Flötenkreises der Kreismusikschule bereichern das Programm. Außerdem unterhält der Piumer Kleinkünstler Rüdiger Paulsen die Besucher ab 14.30 Uhr mit inszenierten Balladen. Dann haben Schiller und Villon das Wort im Brunnenhaus. Die beiden Piumer Förster Gabriele Lindemann und Ralf Homburg bieten Kindern ab sechs Jahren zwischen 15 und 17 Uhr ein Burg- und Waldquiz. Das Fest wird gegen 18 Uhr beendet sein.
Für Kranke und Gehbehinderte wird ein Pendelverkehr eingerichtet. Der »PiumBus« steuert den Parkplatz an der Bauschuttdeponie und die Clever Schlucht an. Die anderen Besucher sollten den Burgberg zu Fuß erobern.

Artikel vom 27.04.2005