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Mit den Zahlen aus Abwasser- und Wasserwerk ist Werksleiter Ludwig Bewermeier zufriden. Der Bäderbetrieb bleibt aber ein Minusgeschäft-

Hart aber gesund: Sälzer
Wasser hat gute Werte

Zwischenbericht der Stadtwerke vorgestellt

Von Marion Neesen (Text und Foto)
Salzkotten (WV). Hart aber gesund: diese Attribute verdient das Salzkottener Trinkwasser. Denn pro Liter enthält es unter anderem 4,9 Milligramm Magnesium und 139 Milligramm Calzium. Diese Zahlen präsentierte jetzt Werksleiter Ludwig Bewermeier dem Salzkottener Werksausschuss. Vor Ort wollten sich insbesondere die neuen Mitglieder des Ausschusses ein Bild von den Stadtwerken machen.

Zu den Stadtwerken gehören unter anderem das Wasserwerk am Habringhauser Weg, drei Förderbrunnen (ein vierter ist in Planung) zwei Hochbehälter und drei Übergabeschächte. Durch ein 228 Kilometer langes Rohrnetz werden täglich bis zu 4486 Kubikmeter Wasser Richtung Kunden gepumpt. Die können sich wiederum über recht stabile Wasserpreise in Höhe von 80 Cent pro Kubikmeter freuen, was im Landesdurchschnitt recht günstig ist.
Insgesamt werden in Salzkotten jährlich rund 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht, wobei den Löwenanteil mit 1,4 Millionen Kubikmeter Haushalte und Industrie ausmachen. Die Feuerwehr braucht etwa 12 500 Kubikmeter im Jahr.
Auf ein gutes und dichtes Rohnetz weist die geringe Menge an Wasserverlusten von 5,11 Prozent hin. »In anderen Städten liegt dieser Wert auch schon einmal bei acht Prozent«, so Ludwig Bewermeier. Einen großen Anteil an der Wirtschaftlichkeit des Salzkottener Wasserwerkes schreibt der Werksleiter den Mitarbeitern zu. Insbesondere das Elektro-Team könne mit Hilfe der Speicherprogramm-Steuerung (SPS) individuell in die Prozesse eingreifen.
Mit dem Zwischenergebnis für die zweite Jahreshälfte, das dem Werksausschuss in einer anschließenden Sitzung vorgestellt wurde, war Ludwig Bewermeier weitgehend zufrieden. »Die Stadtwerke stehen finanziell auf soliden Füßen. Das Ergebnis im Abwasser- und Wasserwerk ist zufriedenstellend, mit dem Bäderbetrieb können wir natürlich nicht zufrieden sein«, bilanziert der Werksleiter. Das Freibad und die Kleinschwimmhalle führen einen Verlust von rund 299 000 Euro ein. Hohe Betriebskosten, Personalkosten sowie Abschreibungen, Tilgungen und Verzinsungen führten zu diesem Negativ-Ergebnis. Auch die Besucherzahlen im Freibad erreichten mit 58 000 nicht annähernd den Wert wie im Rekordsommer 2003 (98 000).
Im Abwasserwerk wurden demgegenüber 237 000 Euro Eigenkapitalverzinsung und somit schwarze Zahlen erwirtschaftet. Im zweiten Halbjahr 2004 standen hier Kanalsanierungen in Verne, Kanalfernaugeuntersuchungen in Obern- und Niederntudorf sowie der Kanalbau in der Brunnenstraße in Oberntudorf im Mittelpunkt. Rund 722 000 Euro wurden hier investiert. Dass das Ergebnis dennoch positiv ausfiel, führt Bewermeier auf die Verbesserungen bei der Klärschlammentsorgung und den Rückgang der Zinsen um 75 000 Euro zurück. Die Investionen im Wasserwerk von etwa 223 000 Euro verteilen sich hauptsächlich auf die Arbeiten am Leitungsnetz Wewelsburger Straße und Geseker Straße. Außerdem wurde die gesamte Steuerung auf den neuesten Stand gebracht. Das vorläufige Gesamtergebnis für das Wirtschaftsjahr 2004 weist somit einen Fehlbetrag von rund 195 000 Euro aus. »In den nächsten Jahren stehen nicht mehr so viele Unterhaltungsmaßnahmen an. Wir haben soweit alles auf Vordermann gebracht«, so Bewermeier.

Artikel vom 26.04.2005