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Kinder und Eltern feiern nach türkischer Tradition

Viele Gruppen beim internationalen Fest beteiligt


Espelkamp (ke). Mit einer türkischen Tradition machten sich am vergangenen Sonntag Espelkamper Bürger und viele Besucher im voll besetzten Bürgerhaus vertraut: Zum zweiten Mal wurde das internationale Kinderfest mit einem beinahe vierstündigen Programm gefeiert. Auch durch die Beteiligung der Schulen waren mehrere Nationalitäten vertreten. Der türkische Elternbeirat konnte für die Organisation des Festes, an der sich bis auf die Bischof-Hermann-Kunst-Schule alle vier angekündigten Gruppen beteiligten, viel Lob verbuchen. Hülya Akay, Sprecherin des siebenköpfigen Vorstandes, wies auf eine hervorragende Unterstützung durch türkische Jugendliche hin.
Der türkische Halbmond auf der Flagge des Heimatlandes der Gastgeber - viele von ihnen sind längst eingebürgert - und die deutsche Fahne wurden bei einem Umzug durch die Stadt getragen. Der Korso mit etwa 120 Kindern setzte sich an der Moschee in der Neißer Straße in Bewegung. Er führte durch die Rahdener und Breslauer Straße zum Bürgerhaus, wo bunte Ballons in den Himmel stiegen. Die »Swing-Mäuse« des Söderblom-Gymnasiums überraschten die türkische Gemeinde mit ihrer Einstudierung der Nationalhymne. Dafür hatten ihre Kinder die deutsche Hymne eingeübt. Weil es auf der Bühne zu eng wurde, kam es nicht zu dem Vortrag. Offiziell eröffnet wurde das Fest durch ein Grußwort von der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Espelkamp. Neben dem Vorsitzenden Sadettin Ekiz wandten sich auch Halil Kahya und Zeyep Adem für die Kulturzentren der Türken aus Westtrakien/
Espelkamp an die Besucher. Bürgermeister Heinrich Vieker sprach für die Stadt Espelkamp, und als Ehrengast aus Münster ergriff der stellvertretende Konsul und Bildungs-Attaché Yus Ersen das Wort. Erinnert wurde an die 1920 durch Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk begründete Tradition, den 23. April als Tag der konstituierenden Sitzung des türkischen Parlaments zu einem den Kindern in aller Welt gewidmeten Feiertag zu erklären.
Break-Dance und Chorvorführungen, Sketche und Folklore, Playbackshows und Pantomime wechselten sich ab im Programm. Neben dem »Söderblom« waren auch die Waldschule, die Birger-Forell-Realschule sowie die Ernst-Wiechert-Schule beteiligt.
Das Kinderfest soll in Espelkamp künftig immer am ersten Sonntag nach dem 23. April gefeiert werden. Der türkische Elternbeirat hat sich vorgenommen, die Tradition auch in der »jungen Stadt im Grünen« zu begründen. Als gegenseitige Bereicherung hat sich für die Veranstalter der erneut gleichzeitig angebotene Automarkt in der City erwiesen.

Artikel vom 26.04.2005