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Schicksal liegt in Senner Hand

Handball-Cocktail: Versmold und Brockhagen müssen bis zum 7. Mai zittern

Altkreis (guf). »Seit Ende März versuchen wir, eine definitive Aussage zur Abstiegsregelung zu bekommen. Dass da selbst bei den Verantwortlichen soviel Ungewissheit herrscht, ist doch ein Unding.« Silke Masannecks Ärger ist verständlich.

Nach ständigem Hin und Her um das Procedere in der Frauenhandball-Landesliga heißt es nun endgültig und offiziell: Die Landesliga-Zukunft von TuS Brockhagen und Spvg. Versmold ist vom Ausgang der Verbandsliga-Relegationsspiele HT SF Senne - SG Kierspe-Meinerzhagen abhängig.
»Übersteht Senne die Spiele erfolgreich und bleibt in der Verbandsliga, dann sind Brockhagen und Versmold gerettet. Steigt jedoch Senne als Vertreter des Bezirks Nord ab, dann müssen auch beide Landesliga-Zehnten absteigen. Hier gibt es keine Entscheidungsspiele mehr«, erklärte Montag Bezirks-Frauenwartin Rita Klöpper, die vor einer Woche über die Relegation der Verbandsliga-Vorletzten offenbar noch nicht informiert war.
Silke Masannecks TuS Brockhagen und Spvg. Versmold in der Parallelstaffel können also nur den Senner Frauen die Daumen drücken und ihnen Samstag, 30. April, um 19 Uhr in der Sennestädter Sporthalle Travestraße lautstark den Rücken stärken. Das Rückspiel in Kierspe ist am 7. Mai. Die wochenlange Ungewissheit drückt beim TuS Brockhagen nach der Steigerung in der Rückserie auf die Stimmung: »Der Abstieg wäre unheimlich schade für die Mädels, nachdem sie im Saisonverlauf zu einer echten Mannschaft zusammengewachsen sind«, sagt Trainerin Silke Masanneck. »Außerdem liefen die Planungen für die Landesliga. Ich habe die Zusage von Neuzugängen, die aber nur kommen, wenn wir drin bleiben.« Die Entscheidung darüber fällt nun erst am 7. Mai.
Unterdessen steht fest, dass die Frauen-Oberliga mit Union Halle, Spvg. Steinhagen und dem »freiwilligen« Regionalliga-Absteiger Eintracht Oberlübbe kommende Saison als 13er-Staffel spielen wird. Laut HV-Frauenwartin Paula Breimesche steigt nur Schlusslicht TuS Ende in die Verbandsliga ab.
Unterdessen steigt Willi Möhle gleich zweimal ab. Der frühere Erfolgscoach der Spvg. Versmold hatte bei Verbandsliga-Schlusslicht HSG Holzhausen-Hartum wenig zu lachen, nachdem seine Vorstellungen intern nicht immer auf Gegenliebe stießen und sportlich wegen der dünnen Personaldecke nur der letzte Platz drin war. Deshalb wechselt Möhle zum Saisonende zum TuS Nettelstedt, wo er die »Zweite« nach deren Abstieg aus der Landesliga wieder auf Vordermann bringen soll: »Ich komme nach Nettelstedt, um hier etwas zu bewegen. Es soll vom Jugendbereich ausgehend etwas für die Herren entstehen.« Der 55-jährige bastelt an Konzepten, die die »Zweite« zu einem echten Unterbau für das Bundesligateam entwickeln sollen. Für Möhle ist es eine Rückkehr zur Stätte seine größten Erfolge als Spieler, denn als Rückhalt zwischen den Pfosten des TuS stieg er bis in die Bundesliga auf.

Artikel vom 26.04.2005