26.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Tafel« deckt ab sofort den Tisch für Bedürftige

Verteilstelle im Evangelischen Gemeindezentrum eröffnet -Ê Viele Ehrenamtliche machen mit


Versmold (igs). »Die paar Lebensmittel!« mag mancher denken. Für zehn Versmolder Familien und Einzelpersonen sind sie jedoch eine wichtige Hilfe: Ab sofort können sich Versmolder Bedürftige auf die Unterstützung der »Gütersloher Tafel« verlassen. Einmal in der Woche - montags von 11.30 bis 12 Uhr -Êverteilen ehrenamtliche Helfer im Evangelischen Gemeindezentrum an der Rothenfelder Straße Nahrungsmittel an Bedürftige.
Die 40. Verteilstelle im Kreisgebiet eröffneten Tafel-Geschäftsführer Hans-Jürgen Trendelkamp und Karin Elsing vom Tafel-Vorstand gestern im Beisein der Ehrenamtlichen, die für die Verteilung sorgen und die Lebensmittel am Zentrallager in Gütersloh abholen. 21 Versmolder wollen sich freiwillig engagieren. »Wir sind froh, dass so viele Ehrenamtliche die Verteilstelle in Versmold tragen und die Evangelische Kirchengemeinde den Raum zur Verfügung gestellt hat«, freut sich Trendelkamp über das Engagement, das laut Pastor Karsten Ahrnke vom ökumenischen Arbeitskreis ausgegangen war.
Gestern warteten das erste Mal die gefüllten Lebensmittelkörbe auf Bedürftige: Obst, Gemüse, Milchprodukte und vieles mehr, das Firmen und andere Spender zur Verfügung stellen, erhalten die Bedürftigen ganz nach Größe des Haushalts. »Wir starten mit zehn Haushalten, rechnen allerdings damit, dass sich die Zahl zwischen 20 und 30 einpendeln wird. Momentan können wir in Versmold noch Haushalte aufnehmen. In anderen Städten gibt es allerdings Wartelisten.« Wer die Unterstützung der Tafel in Anspruch nehmen möchte, kann entweder direkt zu der Verteilstelle kommen, einen Helfer oder Pastor ansprechen. »Sie werden an einen Ehrenamtlichen verwiesen, der dann die Bedürftigkeit prüft«, erläutert Trendelkamp. Denn die Hilfe - die bis auf besondere Härtefälle zunächst auf ein Jahr befristet ist -Êsoll nur den wirklich Bedürftigen dabei helfen, besser über die Runden zu kommen. »Auch wird oft an den Lebensmitteln gespart. Wir möchten dazu beitragen, dass wieder anders gekocht wird, um einer Mangelernährung vorzubeugen.«

Artikel vom 26.04.2005