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»Kork-Kids« schwimmen ganz oben

Steinhagener Gymnasiasten gewinnen beim Landeswettbewerb »Schüler experimentieren«

Steinhagen/Bochum (fn). »Wir haben laut los gejubelt und sind einfach sehr, sehr glücklich.« beschreibt Physiklehrer Andreas Frerkes die große Freude, die die kleine Steinhagener Delegation in Bochum bei der Siegerehrung von »Schüler experimentieren« erfasste. Denn die Steinhagener Gymnasiasten haben nach dem Regional- nun auch den Landeswettbewerb gewonnen.

Damit haben die drei Steinhagener Neulinge Philipp Werner (13), Julian Wegmann (12) und Jan Landwehr (12) mit ihren Experimenten rund um »Kork -Êein sagenhafter Stoff« die fünf weiteren Regionalsieger im Fach Physik - allesamt älter - hinter sich lassen können. »Das ist schon beeindruckend, dass wir aus dem vergleichsweise kleinen Steinhagen hier so erfolgreich sein konnten, wo die anderen Teilnehmer doch von Schulen aus Städten wie Münster oder Düsseldorf kamen«, freut sich Andreas Frerkes, der seine Schüler gemeinsam mit den Eltern Wegmann und Werner nach Bochum begleitete.
Den Preis - 150 Euro - konnten die Physik begeisterten Schüler aus den Händen eines Staatssekretärs aus dem Düsseldorfer Schulministerium entgegen nehmen. Eine hochprofessionelle Angelegenheit von der Versorgung der Teilnehmer bis zur Moderation des Festaktes, beurteilte Frerkes die zweitägige Veranstaltung der Stiftung »Jugend forscht« und der RWE Westfalen-Weser-Ems AG. Gerade für die Jungen sei es ein Erlebnis gewesen, bei solch einem Ereignis dabei zu sein und viele engagierte und begabte Schüler aus ganz NRW kennen zu lernen. Beispielsweise auch bei einem Fußballspiel, das sich am Freitagabend am Jugendgästehaus Hattingen, ihrem Quartier, ergab.
Insgesamt hatten 84 Schülerinnen und Schüler am Landesentscheid teilgenommen, in den Kategorien Mathe/Informatik, Chemie, Technik, Geo- und Raumwissenschaft, Arbeitswelt, Biologie und Physik. Andreas Frerkes: »Und viele von den Arbeiten sind wirklich so gut, dass sie für Patente taugen.«
Angereist waren die Steinhagener bereits am Freitagmorgen in aller Frühe, damit sie ihre Präsentation mit den Live-Versuchen im Aus- und Weiterbildungszentrum aufbauen konnten. Auf zwei Tischen »stapelten« sie auch ihren neuen Eisenbahn-Schalldämmungstest übereinander. Dazu kamen Stellwände und eine Powerpoint-Präsentation.
»Während des Jury-Rundgangs haben wir Erwachsenen die Schüler dann allein gelassen. Schließlich heißt es nicht ÝEltern und Lehrer experimentierenÜ«, sagt Andreas Frerkes schmunzelnd. Und gerade auf sich allein gestellt, beeindruckten die drei Steinhagener Sechst- und Siebtklässler anscheinend die Juroren mit guten Antworten auf spontane Fragen. Das wurde in der Begründung zur Preisverleihung besonders hervor gehoben.
Bei der ersten Teilnahme gleich ein erster Preis auf Landesebene - besser geht es nicht, zumal sich bei den bis 16-Jährigen kein Bundeswettbewerb mehr anschließt. Das werde bestimmt Motivation für alle Schüler des Gymnasiums sein, Ähnliches in den kommenden Jahren zu versuchen, hofft Physiklehrer Andreas Frerkes.

Artikel vom 25.04.2005