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Ein imposanter Allee-Riese

Rosskastanie Baum des Jahres - Problem Miniermotte


Herford (KaWe). Der Baum des Jahres 2005 ist die Rosskastanie - Aesculus Hippocastanum. Kinder lieben sie im Herbst, wenn sie ihre Früchte aufsammeln und aus ihnen mit Zahnstochern lustige Männlein basteln können. Einen schönen Anblick bietet der Baum das ganze Jahr über - imposant steht er in Alleen, wie in der, die zur Pferdepension Riepe, Salzufler Straße, führt. Hier wurde der Baum des Jahres am Freitag vorgestellt. Die mehr als 40 Bäume entlang des Weges sind seit zehn Jahren als Naturdenkmal geschützt.
Im Winter hat die Rosskastanie dicke, große Knospen, frische, grüne Blätter trägt er ab April, im Mai verwandelt er sich in ein Blütenmeer. Doch seit einigen Jahren ist das Bild durch den fortschreitenden Befall durch die Kastanien-Miniermotte getrübt. Die Folge ist, dass die Blätter schon im Sommer bräunen und vom Baum fallen. Oft sind die Rosskastanien bereits im Sommer kahl. Leider gibt es zur Zeit kein effizientes Mittel, um den Schädling zu bekämpfen.
Zur Historie des Baumes: Die letzte Eiszeit verdrängte die Rosskastanie nach Südeuropa. Ihre Heimat sind die Mittelgebirge Griechenlands, Albanien und Mazedonien. Erst der Mensch hat sie wieder nach Mitteleuropa gebracht. 1571 wurden im botanischen Garten in Wien die ersten Rosskastanien gepflanzt. Ihren Namen verdanken sie der heilenden Wirkung ihrer Extrakte, die an Husten oder Würmern erkrankten Pferden helfen. Die Bäume können 25 bis 30 Meter hoch und bis zu 300 Jahre alt werden.
Seit 1989 wählt das »Kuratorium Baum des Jahres« eine Baumart aus. So soll auf die Bedeutung der jeweiligen Art für Menschen, Ökosysteme und Landschaft hingewiesen werden. Alljährlich ist der 25. April der Tag des Baumes.

Artikel vom 23.04.2005