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Chance für die zweite Garde

Heute: TuS N-Lübbecke ersatzgeschwächt in Flensburg zu Gast

Von Volker Krusche
Lübbecke (WB). »Das Team stellt sich diesmal von selbst auf.« Jens Pfänder macht nicht etwa in Galgenhumor, nein, er sieht in der Tatsache, dass er für das heutige Bundesliga-Gastspiel seines TuS N-Lübbecke bei der SG Flensburg-Handewitt (Anwurf: 19.30 Uhr) auf Grund der Verletzungen personell umplanen muss, auch eine Chance für die »Bänkler«. »Dann müssen eben die, die sonst nicht so viele Einsatzzeiten erhalten, mal zeigen, was sie können. Jetzt haben sie die Chance dazu.«

Gleich drei Mann muss Pfänder gegenüber dem Mittwoch gegen GWD Minden ersetzen. Klar, Jan Thomas Lauritzen wirkte schon im Derby nicht mit, saß auf der Bank - aber er hätte zumindest im Notfall zur Verfügung gestanden. Nachdem nun aber ans Tageslicht kam, dass der Norweger sich bei der Weltmeisterschaft in Tunesien einen Infekt im Beckenbereich eingehandelt hatte, der übergriff und für seine Aduktorenprobleme verantwortlich zeichnete, steht er auf Grund der sofort eingeleiteten Antibiotika-Kur nun natürlich nicht mehr zur Verfügung. Er droht ebenso wie Daniel Kubes, der am Mittwoch die Zähne zusammenbiss und sich trotz seines Anbruchs des Wadenbeinschaftes dennoch in der Abwehr in den Dienst der Mannschaft stellte, nun bis zum Saisonende auszufallen. Hinzu kommt noch »Flügelflitzer« Sascha Bertow, der sich am Donnerstag hat die Platten herausnehmen lassen, die ihm angesichts seiner schweren Verletzung im Februar vergangenen Jahres eingesetzt worden waren. Übrigens war zu hören, dass sich Zweitligist Ahlener SG mit dem Linksaußen über einen Wechsel einig ist.
Das bedeutet, dass Kapitän Patrick Fölser sich wie schon im Spiel gegen GWD erneut in den Dienst des Teams stellen muss. Und das mit einem gerissenen und einem angerissenen Band im Fuß. »Auch wenn er nur im Angriff spielt und unsere Probleme in der ersten und zweiten Welle sowie in der 'Schnellen Mitte' damit nicht gelöst werden, so können wir in Flensburg nicht auf Paco verzichten«, baut der Coach erneut auf seinen verletzten Kreisläufer.
»In voller Besetzung hätte ich mir vorstellen können, dass wir Flensburg wie schon im Hinspiel noch einmal hätten richtig ärgern können. So wird es aber sehr, sehr schwer.« Damals war die Partie bis zur 55. Minute offen, ehe Flensburg die erste Chance zur Entscheidung beim Schopfe packte und die Begegnung für sich entschied. »Die warten auf ihre Chance, um dann rigoros zuzuschlagen. Flensburg ist wahnsinnig abgebrüht. Das ist einfach große Klasse. Da ist die individuelle Stärke natürlich noch sehr viel größer als bei uns.«
Dennoch hat man sich vorgenommen, an der deutsch-dänischen Grenze eine gute Visitenkarte für den ostwestfälischen Handball abzugeben. »Wir werden trotz aller Personalporbleme mit offenem Visier kämpfen, auf das Tempo drücken. Allerdings müssen wir andererseits auch ein erstklassiges Rückzugsverhalten an den Tag legen, um Flensburg nicht zu viele einfache Kontertore zu ermöglichen.«
Auch vom Gastspiel in Flensburg berichtet wieder ein Liveticker. Der geht unter www.tus-n-luebbecke.de ab 19.20 Uhr auf »Sendung«.
Im Hinblick auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag, 30. April, um 19.30 Uhr, gegen den THW Kiel, gibt der TuS N-L bekannt, dass nur noch 50 Karten für den Verkauf bereitliegen.

Artikel vom 23.04.2005