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Die »Mädchen für alles«
drehen keine Däumchen

Haller Bauhof lud erstmals zum Tag der offenen Tür

Halle (law). Ob es nun um die Reinigung der Straßen und Gehwege, die Unterhaltung von Grünflächen, die Beseitigung Unfallfolgen oder den Winterstreudienst geht: Immer ist der Bauhof der Stadt Halle voll im Einsatz. Oft geschieht dies allerdings eher im Hintergrund. Deswegen standen die 23 Mitarbeiter und ihr Leiter Andreas Gomolka am Samstag im Mittelpunkt. Sie luden ein zum Besuch des städtischen Bauhofes.

Eine wahre Flotte von Fahrzeugen gehört zum Inventar des Bauhofes. Vom kleinen Rasenmähertrecker, der Grünstreifen wieder gleichmäßig kürzt bis hin zum JCB Fastrac 2135, einem Fahrzeug, dass mit seinen über 140 PS eine ganze Menge Leistung bringen kann und sowohl im Streudienst als auch im Sommer zur Straßenausbesserung genutzt wird.
»Wir sind eigentlich Mädchen für alles«, erzählte Leiter Andreas Gomolka. Im Auftrag der Stadt führen die 24 Mitarbeiter alle anfallenden Arbeiten im Straßen- und Grünflächenbereich aus. Doch auch die städtischen Schulen und Friedhöfe sowie die Sportplätze liegen in ihrem Aufgabenbereich. »Wir sind definitiv keine Beamten, die den ganzen Tag nur Däumchen drehen«, betonte Gomolka.
Um diesem wohl verbreiteten Vorurteil entgegenzuwirken, stellte sich der Bauhof Halle bei seinem ersten Tag der offenen Tür vor. Über 203 Kilometer Straßennetz in Halle gilt es genauso zu pflegen wie öffentliche Gebäude, darunter die der Feuerwehr, Rathaus und Bürgerzentren. Auch über 50 Hektar Wald befinden sich in der Obhut des Bauhofes.
Im Mitarbeiterteam sind sogar ein Maler und ein Maurer. So können kleinere Arbeiten wie etwa die Streichung eines Klassenraumes selbst übernommen werden. Auch Verkehrsumleitungen bei Großveranstaltungen oder Unfällen sind Aufgabe des Bauhofes.
Bei Sonnenschein kamen am Samstag viele Interessierte. Und während sich Papa ganz für die großen Fahrzeuge interessierte, konnte Sohnemann auf ein paar Kettcars seinen Runden drehen oder auf die Hüpfburg gehen. Wer den Bauhof einmal von oben sehen wollte, konnte sich auch mit Ernst Hawerkrug im Kranwagen einen Perspektivwechsel verschaffen.

Artikel vom 25.04.2005