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Wer will den FCO stoppen?

Fußball-Landesliga: Bühlmann-Elf auf dem besten Weg zum Titel

Bad Oeynhausen/Löhne (gag). Die Frage darf erlaubt sein: Wer will den FC Bad Oeynhausen in der Fußball-Landesliga eigentlich noch stoppen? Sieben Spieltage vor Schluss ist die Mannschaft von Michael Bühlmann enteilt. Acht Punkte Vorsprung auf den SV Avenwedde und neun auf den TuS Tengern - eine kleine Vorentscheidung zugunsten des FCO scheint gefallen.

Klar: Trainer Michael Bühlmann will von solchen Gedankenspielen noch nichts wissen. Von Spiel zu Spiel denken -Êdas ist seine Devise. Und nach einer kleineren Schwächephase halten sich auch die Spieler wieder dran. 3:0 gegen SF Warburg 08 -Êkein glanzvoller Sieg, aber was in diesem Fall zählte, waren die drei Punkte. Und die waren in Anbetracht der neuerlichen Fehlleistungen der Konkurrenz diesmal sogar noch wertvoller. Drei Mal in Folge gewonnen, die alte Stabilität ist wieder da. Der TuS Tengern könnte mit einem Sieg im Nachholspiel heute Abend gegen den SC Vlotho auf sechs Zähler heran kommen.
»Wir haben uns sehr schwer getan«, wusste Bühlmann zu berichten. Gut eine Stunde lang fiel seiner Mannschaft gegen Warburg nichts ein. Erst als beim Kellerkind die Kräfte aufgebraucht waren, schlug der Favorit doch noch zu. Spürbar belebt hatte das FCO-Spiel die Einwechslung von Pierre Mepitjnuen, der Mitte der zweiten Halbzeit für René Hahne in die Partie gekommen war. Der von einer Bauchmuskelzerrung noch leicht behinderte Mittelstürmer sorgte gleich für frischen Wind in vorderster Front und schuf so viele Räume für die Mitspieler. Mit dem 1:0 hatte er aber nichts zu tun: Da hatte David Mespe Sturm-Kollege Kwaku-Duah in Szene gesetzt und der seit einigen Wochen wieder gesetzte Angreifer spitzelte den Ball zum 1:0 in die Maschen.
Schade für Kwaku-Duah: Es war vorerst sein letztes Tor im FCO-Dress. Er zog sich eine Oberschenkelzerrung zu und wird mehrere Wochen pausieren. Eine unfreiwillige Pause bekam auch Patrizio Porcello verordnet: Der Linksfuß, der in der Winterpause kam, durchläuft ein Formtief. Auch gegen Warburg lief bei ihm nicht allzu viel zusammen - nach dem Wechsel kam die Auswechslung. Bühlmann nimmt seinen stets bemühten Akteur in Schutz: »Patrizio ist im Moment verunsichert. Er nimmt sich jedes Mal sehr viel vor«, setzt sich Porcello vielleicht zu sehr unter Druck. Bühlmann glaubt aber, dass man bald wieder den »alten« Porcello zu Gesicht bekommt: »Er hat schließlich schon einige gute Spiele für uns gemacht«, so der Coach.
Der Super-Lauf des FC Bad Oeynhausen -Ê der Aufstieg ist in greifbare Nähe gerückt. Die Konkurrenten scheinen zu resginieren. Und trotzdem: Einigen Zuschauern im »Stadion an der Leiter« scheint die Erfolgsserie glatt entgangen zu sein. Anders kann man sich so manch einen Ruf von der Tribüne nicht erklären. Dort war nach dem schleppenden Beginn gegen Warburg von fehlender Einstellung die Rede. Bühlmann: »So etwas kann ich nicht hören. Das ist absoluter Unfug. Wir haben nicht so entschlossen ins Spiel gefunden, das ist richtig, aber an der Einstellung lag das mit Sicherheit nicht.«

Artikel vom 26.04.2005