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Investor nicht
verprellen

»Ja« zum Bau eines Dialyse-Zentrums

Harsewinkel (wes). An der Hesselteicher Straße wird es bald ein Dialyse-Zentrum geben. Die Genehmigung für den Bau verabschiedete der Rat der Stadt Harsewinkel am Donnerstagabend mit einer eindeutigen Mehrheit. Die »Patienten-Heimversorgung«, eine gemeinnützige Stiftung aus Bad Homburg, forderte einen schnellen Entschluss über die vorliegenden Anträge zum Bauvorhaben, den der Rat auch lieferte.

Der Standort wurde trotz einiger Einwände genehmigt. »Aus planerischen Gesichtspunkten wäre das St. Lucia-Hospital ein idealerer Standort, aber wir dürfen so einen Investor nicht laufen lassen«, erklärte Reinhard Hemkemeyer (SPD). Die Idee, das Dialyse-Zenrum in den dritten Stock des Krankenhauses zu verlagern, kursiert schon länger in Harsewinkel. Doch ist man mit dem Vorschlag an den Investor noch nicht herangetreten.
Jürgen Cassens (CDU) beklagte: »Das hätte man eher tun müssen, da das Bauvorhaben in einem Hochwasserschutzgebiet liegt. Wir müssen doch eine klare Linie behalten.« Mit ihm haderte auch Albert Deittert (CDU), der sich gar nicht für den Neubau an der Hesselteicher Straße erwärmen konnte. Das Schutzgebiet sei nun einmal da, um Überschwemmungen zu vermeiden, erklärte er. »Selbst wenn der Grüngürtel dort noch zu retten ist: Das neue Zentrum liegt dann direkt in dem Schutzgebiet«, klärte Deittert auf.
Da man den großen Investor nicht verprellen wollte, wurde dem Antrag der Patienten-Heimversorgungsstiftung zugestimmt. Es sollen dort chronisch nierenkranke Menschen behandelt werden. Die Behandlung mit Dialysegeräten, den notwendigen Medikamenten und Dialysehilfsstoffen soll künftig vor Ort durchgeführt werden können. Gunhild Hinney (SPD) begrüßte diese Entscheidung: »Am Krankenhaus ist das Verkehrsaufkommen jetzt schon recht hoch. Sollte das Dialyse-Zentrum zusätzlich dort sein Zuhause finden, dann wird es für die Anwohner unerträglich.« Dennoch soll dem Investor der Vorschlag unterbreitet werden.

Artikel vom 23.04.2005