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Kampf dem Schlaganfall

AOK Paderborn bietet Aufklärungswoche mit Ärzten

Paderborn (ka). Aus dem bundesweiten Schlaganfall-Aktionstag am 10. Mai macht die AOK Paderborn eine ganze Aktionswoche mit Informationen, Diskussionsrunden und Gesprächsangeboten mit Selbsthilfegruppen.

Statistisch gesehen erleiden pro Jahr 800 bis 1000 Menschen - zunehmend auch sehr junge - kreisweit einen Schlaganfall. Rund 600 davon werden im Vincenz-Krankenhaus behandelt, das mit der »Stroke Unit«, einer Intensivabteilung, auf die Erstversorgung von Schlaganfallpatienten spezialisiert ist. »Es kommt auf jede Minute an«, nutzt Oberarzt Dr. Thomas Postert jede Gelegenheit, um auf die auch von Laien erkennbaren Hauptsymptome eines Schlaganfalles und die Notwendigkeit einer Sofortbehandlung innerhalb der ersten drei Stunden hinzuweisen. »Nur dann gibt es dank neuer gerinnselauflösender Medikamente eine deutlich bessere Chance, den Schlaganfall auch ohne schwerwiegende Behinderungen zu überstehen.«
Schlaganfälle sind in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Und weil häufig Berufsunfähigkeit und schwerste Beeinträchtigungen als Folge auftreten, kostet die Versichertengemeinschaft die Behandlung von Schlaganfallpatienten pro Jahr rund 8,5 Milliarden Euro - ganz abgesehen von dem Leid der Betroffenen.
»Deshalb setzen wir auf Prävention, wollen den Menschen die Risiken, aber auch die Behandlung bis hin zu den Hilfestellungen durch Selbsthilfegruppen aufzeigen«, betont AOK-Chef Heinz-Josef Picht.
Am 11. Mai ist um 18 Uhr im Haus der AOK eine Infoveranstaltung mit Dr. Postert und der Ernährungsberaterin Sylvia Picht. Am 9., 10. und 11. Mai wird eine Schlaganfall-Hotline mit Experten am Telefon geschaltet. Am 14. Mai schließlich ist vor dem Paderborner Rathaus (10 bis 13 Uhr) ein Aktionstag mit Ärzten und der AOK im eigens dort aufgestellten Rettungswagen.

Artikel vom 23.04.2005