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Pudel: »Nur die Ruhe bewahren«

Fußball-Kreisliga A: Riesenchance für TuS Solbad - Aussprache in Werther

Altkreis (vos). Schneller als gedacht hat sich im Fußball-Kreisoberhaus die Spreu vom Weizen getrennt. Und so geht es im Duell der »Rückrunden-Verlierer« zwischen TSV Amshausen und SC Peckeloh nur noch um die »goldene Ananas«. Dort wo beide Teams hinwollten, steht TuS Solbad, der seine Tabellenführung im Spitzenspiel gegen SC Türkiyemspor ausbauen kann.

SC Türkiyemspor - TuS Solbad. Mit der Empfehlung von acht Siegen aus acht Spielen nach der Winterpause reist der Tabellenführer zum Spitzenspiel. Ein Erfolg beim Rangdritten und die Solbader könnten schon für die Bezirksliga planen.
Für das sicherlich hitzige Duell im Hexenkessel an den Heeper Fichten sieht Coach Jörg Pudel sein Team gut gerüstet. »Wir haben in acht Spielen nur zwei Gegentore kassiert und werden auch Sonntag hinten sicher stehen.« Der Trainer erwartet einen heißen Tanz: »Für Türkiyemspor ist das schon die letzte Chance. Sie müssen uns schlagen und werden aggressiv an die Sache gehen. Wir müssen dann nur die Ruhe bewahren.« Solbad tritt in Bestbesetzung an, bei den Gastgebern brummen zwei Leistungsträger ihre Rot-Sperren ab.
TSV Amshausen - SC Peckeloh. Zwei Teams und einige Gemeinsamkeiten: Beide Trainer arbeiten fast Tür an Tür, und beide Übungsleiter mussten die gehegten Aufstiegshoffnungen ziemlich schnell zu den Akten legen. Jetzt soll sowohl in Amshausen (B-Liga-Abstiegskampf) als auch Peckeloh (C-Liga-Aufstieg) die Reserve-Mannschaft unterstützt werden, während das A-Liga-Aufeinandertreffen zur Nebensache gerät. TSV-Coach Volker Wißmann hofft auf ein munteres Spielchen. Sein Gegenüber Arno Hornberg baut auf die Führungsqualitäten von Alex Vesovic und freute sich nach zuvor sechs sieglosen Spielen über das 2:1 gegen Hillegossen: »Wir können noch gewinnen.«
SV Canlar - BV Werther. Es rumort am Wertherberg, denn der Klassenerhalt ist noch nicht endgültig in trockenen Tüchern. »Zuletzt haben wir sogar gespielt wie ein Absteiger«, sagte Werthers Matthias Band nach dem 0:1 gegen Türk Gücü Sennestadt und wollte Rücktrittsgedanken nicht kommentieren. Vor dem Spiel beim Tabellenzweiten greift der Coach in die psychologische Trickkiste: Das Team trifft sich Sonntag Mittag geschlossen daheim beim Trainer zur gemeinsamen Aussprache bei Kaffee und Kuchen. Band: »Der Gegner ist egal, wir müssen nur auf uns schauen.« Hansmeyer und Gast fallen aus.
SG Oesterweg - TuS Hillegossen. Der Rückstand zum rettenden Ufer hat sich für die SG auf acht Punkte vergrößert, an der Hesselsportanlage gilt es zunächst, den drittletzten Platz zu sichern, der immerhin eine Relegationsrunde einbringt.
Doch es gibt auch Positives zu vermelden: Unabhängig von der Spielklasse hat Trainer Markus Kleine-Tebbe jetzt die schriftliche Zusage für die neue Saison gegeben. Seine Zielsetzung: »Ich will meinem Verein ein Jahr dabei helfen, neue Strukturen aufzubauen. Es sollen sich einige Dinge verbessern, wobei vor allem an der Außendarstellung gearbeitet werden muss.« Kleine-Tebbe weiß, dass auch er selbst einiges ändern muss: »So blauäugig wie beim ersten Mal werde ich nicht an die Sache herangehen.« Während die Reibungspunkte, die den Coach vor zwei Jahren zur Aufgabe zwangen, mittlerweile entschärft sind, bastelt der 30-Jährige an der neuen Mannschaft. »Die ersten Leute stehen schon bei mir im Wort«, sagt der Coach, der in der neuen Saison voraussichtlich auf Mescher, Valencia und Lüker verzichten muss.
SV Häger - VfB Fichte II. Die Achterbahnfahrt des kleinen HSV geht weiter. Nach dem schwachen Jöllenbeck-Auftritt vermasselte Häger zuletzt Aufstiegsanwärter Canlar (4:1) die Tour. Nach dem Gesetz der Serie müsste wieder eine schwächere Vorstellung folgen. Gegen den Tabellenletzten wäre alles andere als ein Heimsieg allerdings eine Blamage.

Artikel vom 23.04.2005