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Schermbeck-Schock an Kabinentür

Grösche hat die Qual der Wahl: Bonan und Brinkmann wollen Libero-Job

Gütersloh (dh). Vier Siege ohne einen einzigen Gegentreffer. Mit dieser imposanten Serie fuhr der FC Gütersloh 2000 Ende Oktober in Richtung Schermbeck - und kehrte mit der höchsten Pleite der Vereinsgeschichte im Gepäck zurück. »Das 5:0 hefte ich an die Kabinentür. Damit müsste die Mannschaft genug motiviert sein«, erwartet Fritz Grösche am Sonntag Wiedergutmachung: »Es gilt, sich für diese Schmach zu rehabilitieren.«

Eingangs der vierten »englischen Woche« am Stück hat sich der FCG längst vom Druck des Abstiegskampfes befreit und will seine zuletzt positive Heimbilanz (sieben Punkte aus drei Spielen) weiter ausbauen. Letzte Tipps erhofft sich Grösche von Uli Laustroer, der Schermbeck am Mittwoch in Verl beobachtete. Auch ohne ihre beiden Top-Torjäger Christian Erwig (schon 17 Buden, traf im Hinspiel doppelt) sowie Florian Dondorf (ebenfalls Torschütze beim 5:0) kamen die Mannen von Coach Martin Stroetzel zu einem verdienten 1:1.
Mithelfen kann am Sonntag eventuell wieder Tim Brinkmann, von Grösche neben Frederik Kollmeier und Sören Brandy als einer der »Kreativ- und Positivspieler« bezeichnet, die dem FCG beim mühsamen 1:0-Erfolg am Mittwoch im Kreispokal beim SC Wiedenbrück 2000 fehlten. Wo der Ex-Libero, dessen Platz mittlerweile Heiko Bonan eingenommen hat, eingesetzt werden würde, mag der FCG-Coach noch nicht zu sagen: »Ich bin froh, dass ich mit Heiko und Tim zwei Spieler habe, die vielseitig einsetzbar sind.« Die Qual der Wahl hat Grösche spätestens im darauf folgenden Heimspiel am kommenden Mittwoch (Anstoß: 19.30 Uhr) gegen die Amateure von LR Ahlen, wenn Brinkmann definitiv wieder in die Anfangself rutschen wird.
Apropos Ahlen. Neben der Zweitliga-Reserve bekommt es der FCG im Saisonfinale noch mit vier weiteren Team der »Top sechs« der Oberliga Westfalen zu tun. Wattenscheid, Hüls, Bochum und Schalke stehen noch auf der Gütersloher Fußball-Menükarte. »In diesen hochinteressanten Spielen wird die Meisterschaft entschieden. Und jeder kann sich für einen neuen Vertrag empfehlen«, blickt Grösche schon jetzt voller Vorfreude diesen Duellen entgegen: »Meine Mannschaft neigt dazu, sich zu schnell mit gewissen Dingen zufrieden zu geben und sich dem Gegner anzupassen. Aber in den Vergleichen mit den besten Spielern der Liga sind alle immer voll konzentriert dabei.«

Artikel vom 23.04.2005