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Reitmeier verlässt die SPD

AfA-Kreisvorsitzender wechselt zur »Wahlalternative«


Herford (bex). Bernd Reitmeier ist mit sofortiger Wirkung aus der SPD ausgetreten und zur neuen »Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit« (WASG) gewechselt. Auch den AfA-Kreisvorsitz hat der 41-Jährige niedergelegt. Der Betriebsratsvorsitzende der städtischen Abwasser GmbH hatte im vergangenen Jahr im Wahlbezirk 5 (Grundschule Falkstraße) für die Sozialdemokraten kandidiert. Seit der Kommunalwahl saß er für die SPD als sachkundiger Bürger im Sozial- und Werksausschuss.
»Ich fange politisch jetzt wieder ganz von unten an«, erklärte Reitmeier im Gespräch mit dem KREISBLATT zum Eintritt in die WASG, die kreisweit mittlerweile 30 Mitglieder zähle. Seine Entscheidung wollte er allerdings nicht weiter kommentieren, verwies nur auf die im Dezember getätigten Äußerungen zur Zukunft der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA). Damals hatte er sich besorgt um den Fortbestand der AfA gezeigt. Die »Agenda 2010« sorge für Mitgliederschwund und Politikverdrossenheit. Vom 17-köpfigen AfA-Kreisvorstand würden nur noch vier aktiv mitarbeiten. Reitmeier hatte einschneidende Veränderungen in der Vorstandsarbeit angemahnt, »ansonsten war es das mit der AfA«.
Seinen Posten als dessen Vorsitzender wird sein Stellvertreter Oliver Schmidt (36) aus Löhne kommissarisch bis zu einer Neuwahl übernehmen. Das erklärte SPD-Kreisgeschäftsführer Winfried Keller auf Anfrage. Er sei von Reitmeiers Austritt nicht überrascht: »Es hat sich abgezeichnet.« Reitmeier galt in der SPD als junger Hoffnungsträger auf der Arbeitnehmerseite.

Artikel vom 22.04.2005