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TV Verl fürchtet Werthers Wut

Gefahr: Die Meereis-Männer sollen für die TVW-Klatsche in Hille büßen

Verl (cas). »Das Rennen geht weiter. Aber diesmal müssen wir höllisch aufpassen«, unkt TV Verls Trainer Manfred Meereis vor dem pikanten Handball-Kreisderby beim TV Werther.

Zwar ließ sich Werther am vergangenen Wochenende von dem Landesliga-Vorletzten TV Sachsenross Hille II so richtig einseifen (18:32). Doch diese peinliche Pleite nimmt der TVW-Coach Jens Großpietsch nicht so einfach hin. »Das war die unvorstellbarste Leistung in meinen 15 Trainerjahren. Ich verlange von meiner Mannschaft, dass sie sich für die bittere Pille von Hille gegen Verl rehabilitiert«. packt Großpietsch seine Akteure an den Kragen der Ehre.
Auch sein Kollege Meereis geht davon aus, dass die bevorstehende Partie für Werther ein willkommener Anlass ist, die jüngste Schmach auszuradieren. »Wäre der TVI in Hille nicht so untergegangen, hätten wir am Sonntag ein halbes Freundschaftsspiel gehabt. So aber müssen wir hundert Prozent geben, soll es keine böse Überraschung geben«, rechnet der Augustdorfer mit einem Kampf auf Biegen und Brechen.
Den hat der von Verl gejagte Spitzenreiter HSG Löhne-Obernbeck garantiert nicht: Gegen das abgeschlagene Schlusslicht TuS Nettelstedt II (erst vier Punkte) reicht sicherlich auch schon der Schongang. Doch in den Wochen darauf muss sich die HSG warm anziehen: Beim Nachbarn VfL Mennighüffen II (beide Vereine mögen sich nicht sonderlich) und am letzten Spieltag in Altenbeken-Buke könnte es Löhne (endlich) erwischen. »In beiden Spielen wird die HSG sogar drei Punkte abgeben«, prophezeit TV Verls Abteilungs-Vize Jochen Kreft. Eine ziemlich kühne Prognose.
Sollte es doch anders kommen, würde sich Manfred Meereis als fairer »Verlierer« präsentieren. »Dann hätte Löhne dank seiner Konstanz den Aufstieg auch verdient. Aber ich bin sicher, dass die nicht ungeschoren durchkommen werden«, wähnt er seine eigene Mannschaft weiterhin in der besseren Ausgangsposition. Die muss in Werther auf Peter Winkler verzichten, der aus privaten Gründen nicht zur Verfügung steht. Sein Trainer akzeptiert das nur zähneknirschend: »Schließlich geht es um den Aufstieg.«

Artikel vom 22.04.2005