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Eine Perle feiert Geburtstag

Zehn Jahre Senioren-Büro -ÊZahlreiche Glückwünsche

Von Felix Quebbemann
(Text und Fotos)
Espelkamp (WB). Seit zehn Jahren bringt das Senioren-Büro für den Altkreis Lübbecke in Espelkamp nach eigenem Bekunden »Farbe ins gesellschaftliche Leben«. Gestern nun wurde dieses kleine Jubiläum in einer Feierstunde im Bürgerhaus würdig begangen.

So sprach Dr. Horst Eller, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes im Altkreis, in dessen Trägerschaft das Senioren-Büro steht, Worte des Dankes. Er blickte zurück in die Vergangenheit, und lobte die Fantasie und Begeisterung, mit der neue Aktivitäten entwickelt wurden.
Eller erinnerte an die Anfänge und dankte auch der Stadt Espelkamp für die Bereitstellung der Räume und die finanzielle Unterstützung. Die erste Leiterin des Senioren-Büros war Edeltraud Herrmann, die Eller genauso wie unter anderem Bürgermeister Heinrich Vieker und den stellvertretenden Landrat Alfred Raschke begrüßen konnte. Herrmann habe auch geholfen, den Förderverein für das Senioren-Büro aus der Taufe zu heben. »Der Verein trägt inzwischen den größten Teil der laufenden Kosten.« Zudem lobte er das Engagement der Fördervereinsmitglieder.
Eller unterstrich aber auch, dass das Senioren-Büro nicht denkbar sei, ohne das »Infozentrum Pflege«. Abschließend blickte der DRK-Vorsitzende in die Zukunft und erklärte, dass der DRK-Kreisverband wegen der finanziellen Unsicherheit nur in der Lage gewesen sei, befristete Arbeitsverträge abzuschließen. »Das bedeutet: Unsere Mitarbeiterinnen und diejenigen, die sich ehrenamtlich um sie scharen, leben in der ständigen Ungewissheit, ob es im nächsten Jahr noch weiter geht.« Er hofft, dass es gelingen möge, die Einrichtung auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen.
»Aktiv sein und gebraucht werden.« Das Motto des Senioren-Büros, so Bürgermeister Heinrich Vieker, treffe den Nagel auf den Kopf. Die Erfahrungen der Senioren seien unverzichtbar für Vereine und Gemeinwesen. »Wir sind froh über aktive Senioren. Die Gesellschaft benötigt in Zukunft mehr Infrastruktur für Senioren.« Vieker sicherte der Einrichtung auch weiterhin die Unterstützung der Stadt zu.
Der stellvertretende Landrat Alfred Raschke sagte Dank an die 350 Helfer für insgesamt 10 500 geleistete Stunden sowie an die 210 Mitglieder des Fördervereins. Er betonte, man solle sich nicht auf einen Generationskampf einlassen. »Die Generationen gehören zusammen, um das Leben zu meistern.«
Natürlich durfte auch ein farbenfroher Rückblick der jetzigen Senioren-Büro-Leiterin Doris Pick und ihrer Vorgängerin Edeltraud Herrmann nicht fehlen.
Als »Perle unter den SeniorenBüros« bezeichnet Christian Wienberg, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros, die Espelkamper Einrichtung. Er stellte heraus, dass die Senioren nicht mehr die »Grauen« sind, sondern das »Silber«. »Und wehe einer Gesellschaft, die das Silber verkauft.« Für Unterhaltung sorgten im Programm Elisabeth Töws (Klavier) mir ihren Töchtern Tabea und Mirjana (Violine), die Espelsänger sowie das Senioren-Büro Alfeld.

Artikel vom 22.04.2005