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Europa wächst auch beim Tanz

650 Volkstänzer reichen sich bei der 26. Festwoche erneut die Hände

Von Karl Pickhardt
Altkreis Büren (WV). 650 Volkstänzer aus zwölf Nationen: Europas Jugend trifft sich erneut zum Rendezvous im Schatten der Wewelsburg. »Europa wächst in Freundschaft« ist die mittlerweile 26. Internationale Jugendfestwoche überschrieben, die vom 22. bis 28. Mai vorwiegend im Altkreis Büren und Delbrücker Land junge Menschen zum Festival der Begegnungen zusammenführt.

Alle zwei Jahre kommen seit 1954 junge Gäste aus allen Winkeln Europas zur Jugendfestwoche, die weitaus mehr als nur ein Folklore- und Volkstanztreffen ist. Wieder nehmen rund 250 Gastfamilien in Ahden, Salzkotten, Geseke, Holsen, Mantinghausen, Tudorf, Siddinghausen, Thüle, Henglarn, Wewelsburg, Delbrück und Westenholz ihre europäischen Freunde für eine Woche auf. Daraus sind im vergangenen Vierteljahrhundert etliche Freundschaften, angeblich auch schon Ehen entstanden. »Das ist gelebte Internationalität«, meinte gestern Landrat Manfred Müller bei der Vorstellung des Festwochenprogramms, das auch im Internet abrufbar ist.
Alle elf ausländischen Volkstanzgruppen aus Estland, Portugal, Bulgarien, Ungarn, Spanien, Polen, Niederlande, Lettland und der Türkei feiern Premiere bei der Festwoche: Sie erleben dieses schier einzigartige Flair erstmals. Junge Menschen auch aus Nationen, die erst jüngst der Europäischen Union beigetreten sind, festigen so den Europa- und Friedensgedanken.
Die Jugendfestwoche erlebt mit der feierlichen Eröffnung auf der Almewiese unterhalb der Wewelsburg (22. Mai), dem Internationalen Tanztreffen auf Gut Böddeken (26. Mai, Fronleichnam), dem Auftritt der Volkstanzgruppen in der Paderborner Innenstadt, dem Galaabend der Folklore in der Paderhalle (27. Mai) sowie der Abschlussveranstaltung auf der Almewiese in Wewelsburg und dem »Bekenntnis zum Frieden« im Bereich der Gedenkstätte Niederhagen (28. Mai) oder an den Dorfabenden in den Gastgeberorten (zumeist am Mittwoch in der Festwoche) ihre öffentlichen Höhepunkte. Noch zahlreicher sind eher nichtöffentliche Treffen bei Wanderungen, gemeinsamem Camping, Kochen oder Workshops, die den Begegnungscharakter stärken.
Für die Festwoche sind Ausgaben in Höhe von 55 000 Euro im Kreisetat verankert. Dieses Geld bringen größtenteils Sponsoren auf. Hinzu kommt ungezählte ehrenamtliche Hilfe insbesondere in den Gastgebergruppen..
www.festwoche.de

Artikel vom 22.04.2005