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Jetzt sind Eltern gefordert

Ohne verbindliche Anmeldung keine Ganztagsschule

Pr. Oldendorf (wm). Der Schul-, Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung die finanziellen Weichen für die Einführung der offenen Ganztagsgrundschule gestellt. Dieses neue Angebot soll für die Stadt kostendeckend sein.

Voraussetzung dafür, dass dieses Ganztagesangebot an den Grundschulen Pr. Oldendorf und Börninghausen mit Schuljahresbeginn 2005/05 vorgehalten wird, ist die Anmeldung von jeweils 20 Kindern. An dem von der Stadt zu tragenden Eigenanteil von 410 Euro pro Schüler und Jahr plus weitere Kosten z.B. für Mittagsverpflegung - das Land gewährt einen Zuschuss von 820 Euro - sollen die Eltern kostendeckend beteiligt werden. Dazu einigte man sich auf folgende Beiträge: Werden 25 Kinder angemeldet, werden einheitlich 80 Euro monatlich fällig, für Geschwisterkinder 60 Euro, für Sozialhilfe- und ALGII-Empfänger 35 Euro. Bei Anmeldung von 20 Kindern steigen die Elternbeiträge entsprechend auf 100, 80 und 45 Euro.
In das Projekt eingebunden wird der gemeinnützige Verein Betreuung an Schulen GmbH (BAS) aus Bielefeld, dessen Geschäftsführerin Jutta Stüber ihren Verein in der Sitzung vorstellte. Zum 1. August will er rund 200 fest angestellte Erzieher und Pädagogen mit zwischen 25 und 30 Wochenstunden beschäftigen. Dazu kommen geringfügig Beschäftigte in den Bereichen Küche und Reinigung. Dabei wird versucht, Mitarbeiter ortsnah in der Kinderbetreuung einzusetzen. Welches Angebot vorgehalten wird, entscheidet sich nach Absprache mit der jeweiligen Schule, die auch weisungsbefugt ist - und nach dem zur Verfügung stehenden Geld. In so genannten »Anbieterkonferenzen« werden im Vorfeld weitere Fragen geklärt. Dazu gehören die Einbindung von ehrenamtlich tätigen Vereinen oder Gruppen, Betreuungskonzept, die Gründung eines Elternrates. Informiert werden die Eltern zuvor in Anschreiben und in Veranstaltungen.
Auch die Stadt Pr. Oldendorf selbst wird an Ganztagsbetreuung ihrer Kinder in Grundschulen interessierte Eltern informieren, und zwar am Dienstag, 3. Mai, ab 20 Uhr in der Aula der Hauptschule.
Wohl keine Chance hat die in der Februarsitzung geborene Idee, an der Grundschule Börninghausen auch Holzhauser Grundschüler in das Betreuungsangebot einzubinden. Ziel war, so zur Existenzsicherung der Grundschule im Eggetal beizutragen. Die Bezirksregierung werde vermutlich ablehnen, dass Holzhauser Kinder nachmittags zur Betreuung nach Börninghausen gefahren würden. Außerdem sei eine Doppelförderung - Schule von 8 bis 13 Uhr in Holzhausen und Nachmittagsbetreuung derselben Kinder in Börninghausen -ĂŠnicht möglich, erklärte Verwaltungsmitarbeiterin Karin Treichel.

Artikel vom 22.04.2005