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Wellhöner auf Spielersuche

A-Liga: SC Vlotho II bei Schlusslicht Vfl Holsen II -ÊFCE gegen TSV

Vlotho (gag). Der »neue« Torjäger verletzt, der Trainer in Sorge: Den SC Vlotho II plagen vor dem Abstiegsgipfel heute Abend beim VfL Holsen II Riesen-Probleme. »Nach dem jetzigen Stand müsste ich beantragen, dass das Spiel auf Kleinfeld stattfindet«, hatte Trainer Rainer Wellhöner gestern seinen Humor noch nicht verloren. Ganze neun Spielernamen standen da auf seiner Liste.

VfL Holsen II - SC Vlotho II (19.00). Die Vlothoer können einen großen Schritt in Richtung Klasenerhalt machen - wenn sie denn beim Schlusslicht gewinnen. Vier Pünkte würde dann der Abstand auf den SV Türk Sport Bünde betragen, ein kleines Polster auf die Abstiegsränge wäre geschaffen. »Unser Ziel müssen drei Punkte sein«, betont Rainer Wellhöner. Doch gleich mehrere Faktoren beunruhigen den Trainer. Da ist vor allem die Personallage, die Anlass zur Sorge gibt. Der SCV-Kader gibt zurzeit nicht einmal elf Spieler her. Seit dem 3:2-Sieg gegen den SVLO am Sonntag erreichten Wellhöner zahlreiche Hiobsbotschaften: So sind Heiko Coordes und Axel Schleef heute beruflich verhindert, Matthias Plettemeier und Marcel Fleßner können verletzungsbedingt nicht mitwirken. Ausgerechnet Fleßner: Gegen Löhne-Obernbeck schoss die Sturm-Entdeckung alle drei Treffer. Leistenbeschwerden machen seinen Einsatz in Holsen aber wohl unmöglich. »Wir sind schwer angeschlagen«, betont der Coach. Aus der ersten Mannschaft wird Andreas Harms möglicherweise aushelfen. Die restlichen freien Stellen sollen Spieler aus der »Dritten« besetzen.
Noch ein anderer Punkt gibt Anlass zur Sorge: die miserable Auswärtsbilanz. Bislang konnte die Reserve im Saisonverlauf nur ganze zwei Zähler in der Fremde holen. Wellhöner: »Da verfalle ich vor dem Spiel in Holsen nicht unbedingt in Euphorie.« Gespielt wird auf Asche. Der Gastgeber hat nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt, ist mit sieben Punkten abschlagen Tabellenletzter.
FC Exter - TSV Löhne (19.00). Zu Hause ist es doch am Schönsten -Ê diese alte Weisheit gilt im Moment für den FC Exter. Binnen einer Woche darf der A-Ligist gleich drei Mal auf eigenem Platz antreten. Nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen den SC Herford II will man auch die Heimspiele gegen den TSV Löhne heute Abend und die Partie am Sonntag gegen den SV Löhne-Obernbeck erfolgreich gestalten. »Ich verlange aus beiden Heimspielen sechs Punkte. Schluss, Aus, Basta!«, lässt Trainer Volker Berg an seiner Zielsetzung überhaupt keine Zweifel aufkommen. Mit zwei »Dreiern« könnte sich der FCE endgültig aus der Gefahrenzone bringen und ins A-Liga-Mittelfeld absetzen. Den heutigen Gegner sieht Berg trotz der Exteraner 2:3-Hinspielpleite nicht als unüberwindbares Hindernis an. »Beim TSV ist die Luft ein bisschen raus«, denkt er, weiß aber: »Man darf die Türken nicht nicht spielen lassen, dann wird es schwer.« Der Löhner Lauf ist beendet, nach der tollen Hinrunde hat sich der TSV in der Tabelle jenseits von Gut und Böse eingependelt. »Wir müssen so motiviert zu Werke gehen wie zuletzt«, betont Berg, der wohl den kompletten Kader zur Verfügung haben wird. Fraglich ist nur der Einsatz von Oliver Halle. Derweil kehren Detlef Masuch und Tim Dorpmanns zurück.

Artikel vom 21.04.2005