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Vorteile der Ölheizung
gegenüber Erdgasbetrieb

134 Mitgliedsbetriebe der Innung Heizung, Sanitär und Klima


Rahden (WB/ke). Wenn es draußen kalt wird und der Schnee fällt, ist so manch ein Hausbesitzer oder Mieter froh, dass seine Heizung tadellos funktioniert. Dafür sorgen die Betriebe der Innung Heizung, Sanitär und Klima. Aber auch im Sommer kümmern sich diese Unternehmen darum, dass sich der Mensch bei brütend heißen Temperaturen mit kaltem Wasser die notwendige Abkühlung verschaffen kann. Hierfür ist natürlich die Funktionsbereitschaft eines Wasserhahnes oder einer Dusche unerlässlich.
An der Spitze der Innung Heizung, Sanitär, Klima für den Kreis Minden-Lübbecke steht seit Anfang des vergangenen Jahres Obermeister Werner Schapka aus Rahden. Er hat die Nachfolge von Paul Hanisch aus Minden angetreten. Der Innung gehören insgesamt 135 Handwerksbetriebe an.
In Zeiten ständig steigender Energiepreise verhalten sich die Menschen rational und entscheiden sich häufig für kostengünstige Heizmethoden. Zu nennen sind hierbei unter anderem die Solarenergie, die auch Obermeister Schapka in seinem Betrieb vorstellt.
Aber auch das Heizen mit Öl soll laut dem Institut für wirtschaftliche Ölheizung mit Sitz in Hamburg gegenüber anderen Energiearten kostengünstiger sein. »Wer mit Öl heizt, muss für seine Wärmeenergie seit Jahrzehnten weniger tief in die Tasche greifen als andere. Daran hat sich trotz allgemein gestiegener Energiekosten weder im vergangenen Jahr noch in den beiden ersten Monaten dieses Jahres etwas geändert.« Heizöl habe sich im Vergleich etwa zu Erdgas als der preisgünstigere Brennstoff erwiesen. Bezogen auf eine Menge von 3000 Litern beziehungsweise 33 540 Kilowatt pro Stunde (kWh) plus Grundgebühr habe Erdgas im Bundesdurchschnitt im Januar und Februar 2005 etwa 25 Prozent mehr als Heizöl gekostet. Dies geht aus den regelmäßigen Erhebungen der Fachzeitschrift »Brennstoffspiegel« hervor.
Im Durchschnitt war die 3000-Liter-Partie Heizöl im vergangenen Februar für etwa 1315 Euro zu bekommen. Die entsprechende Menge Erdgas hingegen kostete einschließlich der Grundgebühr 1644 Euro. Mithin sei Heizöl um 329 Euro preiswerter gewesen.
Noch deutlicher ist die Differenz zwischen den beiden meist verbreiteten Wärmeenergieträgern bei einem geringeren Verbrauch, wie er beispielsweise in neuen Einfamilienhäusern üblich ist, die nach dem Niedrigenergiehaus-Standard errichtet worden sind.
Bei einer Abnahme von 1600 Litern Heizöl beziehungsweise der entsprechenden Menge von 17 888 kWh Erdgas hätten Erdgasbezieher im Februar 2005 einschließlich Grundgebühr bundesdurchschnittlich 958 Euro für ihren Brennstoff ausgeben müssen, während die Betreiber einer Ölheizung für die gleiche Wärmemenge nur 722 Euro bezahlt hätten. Damit war Erdgas bei dieser Abnahmemenge um beinahe 33 Prozent teuerer.
Der aktuelle Preisvorteil sei keine Ausnahme, sondern die Regel, wie sich auch anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes im Rückblick allein auf die vergangenen zehn Jahre ablesen lasse. Demnach zahlte ein Ölheizungsbesitzer zwischen 1995 und 2004 durchschnittlich insgesamt 3187 Euro weniger für seine Wärmeenergie als ein Gasheizungsbesitzer. Während sich die Brennstoffkostenrechnung in diesem Zeitraum für einen Ölheizungsbetreiber auf 9381 Euro addiert, fiel sie für eine Gasheizungsbetreiber mit 12 568 Euro um 34 Prozent höher aus.

Artikel vom 23.04.2005