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»Kostenloses
Parken bleibt«

Brackmann-Tiedau neue Vorsitzende

Von Claus Brand (Texte und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Der Förderkreis der Innenstadt-Kaufleute hat eine neue Vorsitzende. Monika Brackmann-Tiedau, bislang zweite Vorsitzende hinter Marco Nolte-Ernsting, hat das Amt übernommen. Stellvertreterin ist Birgitt Schumacher (Modehaus Hagemeyer). Kassenwart bliebt Hermann Seeger.

167 Einladungen hatte die Bad Oeynhausen Marketing (BOM) für die Jahreshauptversammlung im Pavillon der Volksbank verschickt. Rund 30 Händler, Dienstleister und Vermieter von Ladenlokalen waren ihr gefolgt. Im Mittelpunkt stand Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmanns Vortrag zu den Entwicklungsmöglichkeiten im Einzelhandel der Innenstadt. »Von einer Sonntagsrede hat niemand etwas. Ich möchte auch Kritisches ansprechen«, sagte der Verwaltungschef eingangs, der sich in der Verantwortung für die Belebung der Innenstadt sehe.
Positiv aufgenommen wurde sein Botschaft, dass an der Praxis des kostenlosen Parkens nicht gerüttelt wird: »Das kann ich für den Stadtrat stellvertretend sagen.«
Er sprach sich auch dafür aus, sich am Innenstadt-Wettbewerb »Ab in die Mitte« wieder zu beteiligen, wenn das Motto für Bad Oeynhausen stimmig sein. Und: »Das muss dann professionell und auch frühzeitig angegangen werden.« Im Blick auf die Klosterstraße meinte er: »Alle Lampen müssen dort einmal gereinigt werden. Das ist katastrophal, wie es dort aussieht.«
Widerspruch erntete er von Förderkreis-Mitglied Karl-Ludwig Meyer für die Einschätzung, die Lage durch die Ansiedlung von Ladenlokalen mit exklusiven und qualitativ hochwertigen Produkten zu verbessern. Mueller-Zahlmann: »Spezial-Geschäfte. Damit schaffen wir eine klare Abgrenzung zum Werre-Park.« Meyer sieht dies als langfristiges Ziel, aber nicht als Mittel zur Verbesserung der Situation. Der Vermieter: »Ich möchte schöne Geschäfte in der Innenstadt haben. Aber der Kunde ist nicht mehr so, wie es in den fetten Jahren war. Bei der Kaufentscheidung ist nicht mehr die Qualität erstes Kriterium. Der Blick geht auf den Preis. Ich habe lieber ein Geschäft vermietet, auch mit Angeboten im tieferen Preissegment, als in ein schwarzes Loch zu schauen.«
Mueller-Zahlmann forderte die Einzelhändler auf, zu einheitlichen Öffnungszeiten zu kommen: »Das Thema wird immer wieder an mich herangetragen. Treffen Sie eine Vereinbarung untereinander, die auch inhaberfreundlich sein kann, aber öffnen Sie nicht zu unterschiedlichen Zeiten. Das ist ein Problem.«
Stefan Dörr, Geschäftsführer der Staatsbad GmbH, stellte sein Marketing-Konzept vor. Beim Werben um neue Kunden setzt er vor allem auch darauf, Leute erst einmal in die Stadt zu holen, ihnen die Schönheit Bad Oeynhausens zu zeigen. Als Beispiele nannte Dörr die Tagung des Deutschen Saunabundes in Bad Oeynhausen im Juni und die Spielplan-Präsentation der Westfälischen Landestheater im September. Dörr: »Im Vorjahr war sie noch in Düsseldorf.«

Artikel vom 20.04.2005