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Unendlich dankbar

Große Männer und ihre Mütter


»Ich werde meine Mutter nie vergessen, denn sie pflanzte und nährte den ersten Keim des Guten in mir, sie öffnete mein Herz den Eindrücken der Natur, sie erweckte und erweiterte meinen Begriff und ihre Lehren haben einen immerwährenden Einfluss auf mein Leben gehabt«, sagte der grosse Philosoph Kant.
»Denn wem«, so fragte Novalis, »danken beinahe alle Männer, die etwas Grosses für die Menschheit wagten, ihre Kräfte? Keinem als ihren Müttern.« »Du trugst«, so schreibt er einmal an seine Mutter, »beinahe alles zur Entwicklung meiner Kräfte bei, und alles, was ich einst Gutes tue und wage, ist dein Werk und der schönste Dank, den ich dir bringen kann.«
Auch Hölderlin gestand der Mutter, den »innigsten Dank meines Herzens für ihre selten so unveränderliche Güte« durch nichts anderes erfüllen zu können als durch sein Werk. »Es ist der schönste Lohn für mich. wann ich dieses Herz erfreuen kann durch Früchte, die der Pflege würdig waren.«
Wie ein Kind freute sich Kaiser Joseph II. von Österreich über einen Brief von seiner Mutter. »Wenn Sie wüssten, welche Freude mir das macht und welche Kraft es mir gibt, es würden Sie selbst Ihre Freude daran haben. Ich arbeite für Sie, geliebteste Mutter, und um Ihrem Werk Ehre zu machen.«

Artikel vom 29.04.2005