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2000 Euro gehen
nach Somalia

Bürgerkomitee hilft Fischerfamilien

Steinhagen (WB). Auch Somalia ist von der Tsunami-Katastrophe im Dezember stark betroffen. Einem Aufruf des Steinhagener Gemeinde-Bürgerkomitees für Entwicklungszusammenarbeit, den Menschen dort bei einem Neuanfang zu helfen, folgten viele: Rund 2000 Euro wurden gespendet. Dieter Halle informierte jetzt, wohin das Geld konkret fließen soll.

Dem Bürgerkomitee-Mitglied Eckart Enkemann ist es auf seiner Kenia-Reise gelungen, Kontakte zu knüpfen. Über die Konktakperson Jürgen Prieske, den für Somalia zuständigen Mitarbeiter der Diakonie-Nothilfe (diakonie-emergency-aid), werden nun fünf Fischerfamilien mit 1000 Euro unterstützt. Sie leben in dem Fischerdorf Marka, hundert Kilometer von Mogadishu entfernt. Durch den Tsunami haben sie ihren Ernährer verloren. Seit Monaten erhalten sie Nahrungs-Notrationen, jetzt sollen sie die Chance bekommen, mit den Spenden aus Steinhagen, diese Nahrungsmittel zu erweitern und einen kleinen Verkaufsladen einzurichten. So können sie wieder beginnen, den Lebensunterhalt für die Familie selbst zu erwirtschaften.
Das zweite Hilfsprojekt in Somalia, das vom Bürgerkomitee unterstützt wird, ist das jetzt stark beschädigte Mutter-Kind-Haus der Düsseldorfer Organisation »Stop Mutilation«. Die Organisation sowie ihr Pendant in Somalia ist von der Bonner Koordinierungsstelle für den Wiederaufbau in Südostasien und dem Auswärtigen Amt eingehend geprüft worden. Nach der Renovierung des Gebäudes in der Region Puntland soll ein nachhaltiges Schulprojekt für Mädchen gefördert werden, das ihre Lebenschancen stark verbessern soll. In Somalia sind viele Mädchen Analphabeten, die auch über die dort noch übliche Genitalverstümmelung nicht aufgeklärt sind. Die Schule möchte insgesamt 360 Kindern in den kommenden vier Jahren ein Bildungsangebot machen. Das Bürgerkomitee hat 600 Euro zur Verfügung gestellt.
Wer beide Projekte noch unterstützen möchte, kann dies nach wie vor über das Gemeinde-Bürgerkomitee tun (Konto 1 504 422, Kreissparkasse Halle, BLZ 48 051 580).

Artikel vom 20.04.2005