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Senioren wollen keine Autos
auf dem Kirchplatz sehen

Beirat diskutiert aktuellen Bürgerantrag zum Ortskern


Steinhagen (fn). Gegen die Öffnung des Kirchplatzes für den Autoverkehr hat sich Montag der Seniorenbeirat der Gemeinde in seiner Sitzung ausgesprochen. Ein Bürgerantrag, der in den Rat eingebracht worden ist, will durch eine Öffnung auch den Bereich rund um die Dorfkirche in die jetzt probeweise geltende Regelung auf Markt- und Fivizzanoplatz eingliedern.
Joachim Beuchel, für die Katholische Kirchengemeinde im Seniorenbeirat, betonte: »Wer am Kirchplatz einkaufen will, der kommt auch bei der bestehenden Regelung dorthin.« Problem sei vielmehr, dass die Attraktivität der Geschäftslage durch das inzwischen schwächere Angebot nachgelassen habe. Wichtigster Anziehungspunkt sei die Eisdiele. Und allein schon wegen der vielen Kinder, die dort ihr Eis holten, müsste der Kirchplatz autofrei bleiben, schloss sich auch Detlef Fortnagel an. Einzig Michael Nicolai war ein, dass man doch auch die Geschäftsleute vor Ort nach ihren Bedürfnissen fragen müsste. Zudem würde der Kirchplatz auch jetzt schon regelmäßig befahren. Dennoch: Bürgermeister Klaus Besser konnte ein großes Nein zu den Plänen aus Seniorensicht mit in die Ratsdiskussion nehmen.
Über die aktuelle Situation im öffentlichen Personennahmverkehr (Zug, Bus, Taxibus, Anrufsammeltaxi) in der Gemeinde informierte die Beiratsmitglieder Ordnungsamtsleiter Friedhelm Köhr. Als Mangel brachte Beirats-Vorsitzender Bernd Beckmann ein, dass eine AST-Haltestelle am Hallenbad fehle. Weiter angeregt wurde eine bessere Anbindung der Brockhagener Randbreiche an den Kern: zu viel Verkehr würde über die Umgehungstraße laufen. »Die Busfahrer lehnen die neue abknickende Vorfahrt ab«, begründete Köhr die geänderte Linineführung.

Artikel vom 20.04.2005