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Freibad mit Gas heizen

Loher Förderverein will zwei Varianten prüfen lassen

Von Claus Brand (Text)
und Wolfgang Döbber (Foto)
Bad Oeynhausen-Lohe (WB). Der Förderverein wird das Freibad auf der Lohe von der Stadt nicht kurzfristig in Eigenregie übernehmen. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, das Vorstandsmitglieder mit Vertretern der Stadt geführt haben.

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, dem Verein pro Jahr einen Festbetrag zur Verfügung zu stellen. Ohne diese Summe zu beziffern sagte Fördervereins-Vorsitzender Martin Pönnighaus dem WESTFALEN-BLATT: »Hätten wir dieses Angebot so angenommen, wäre der Verein im Handumdrehen pleite.«
Ein weiteres Gespräch mit der Stadtverwaltung soll nun langfristig Klarheit bringen, wie Stadt und Förderverein zusammenfinden. »In der vor der Tür stehenden Saison wird sich für den Badegast im Vergleich zum Vorjahr erst einmal nichts ändern«, sagte Pönnighaus. Der Verein werde sich in bewährter Weise in den Betrieb des Freibades auf der Lohe einbringen. Christa Renzenbrink, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins: »Es soll langfristig, von der Badesaison 2006 an, eine Lösung gefunden werden.« Darauf habe man sich mit den Vertretern der Stadt verständigt. An dem ersten Gespräch hätten für die Verwaltung der Erste Beigeordnete Peter Brand, Kämmerer Marco Kindler und zwei Mitarbeitern aus dem Schul- und Sportamt teilgenommen. Für den Verein beinhaltet eine annehmbare Lösung, dass die Stadt die Personalkosten für die Schwimmaufsicht und die Betriebskosten übernimmt. Dazu gehöre auch die weitere Verantwortung der Stadt für Qualität und Unbedenklichkeit des Wassers.
Gestern Nachmittag wurde im Schwimmbad auf der Lohe die Möglichkeit abgeklopft, mit einer mobilen Heizung die Wassertemperatur auf der Lohe während der Saison konstant auf 22 Grad zu halten. Eine solche mobile Heizung wird von den Stadtwerken im lippischen Lemgo auch an andere Kommunen vermietet. Martin Pönnighaus: »Das kommt nur in Frage, wenn es finanzierbar ist.« Wie hoch der Mietzins für drei Monate inklusive des Transportes der drei Tonnen schweren Anlage ist, wollen die Stadtwerke dem Verein so schnell wie möglich mitteilen. Alternativ soll ein heimischer Heizungsbauer die Kosten für einen fest installierten Heizkessel, mit Gas betrieben, ermitteln.
Die Gasversorgung Westfalica will die Kosten errechnen, um den vorhandenen Erdgasanschluss am Freibad auf die angestrebte Nutzung zuzuschneiden.
Heute Abend wollen Mitglieder des Loher Fördervereins während der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses die Vorstellung des Konzeptes für die Bali-Therme durch die privaten Kölner Betreiber verfolgen. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im großen Sitzungssaal im Rathaus I am Ostkorso. Das Konzept zur Umgestaltung des Schwimmbades ist erster Tagesordnungspunkt.

Artikel vom 20.04.2005