20.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Grünes Licht
für neues
Schulangebot

Auch Kaunitz ist jetzt dabei

Verl (köh). Nun hat's die Grundschule Kaunitz auch geschafft, die Mindestanzahl von 15 Kindern zusammenbekommen und sich als dritte im Bunde für den Start des Projekts »Offene Ganztagsgrundschule« bereit gemacht.
»Wir können davon ausgehen, dass drei Verler Schulen zum neuen Schuljahr dabei sind«, freute sich Bürgermeister Paul Hermreck Dienstagabend in der Sitzung des Rates, der für die so genannte »Konzeption zur bedarfsorientierten Umwandlung« der Grundschulen Am Bühlbusch (mit 26 Kindern dabei), der Grundschule St. Georg (22) in Sürenheide und der Grundschule Kaunitz grünes Licht gab. Eine Erleichterung für Familien mit geringen Einkünften brachte der Rat mit auf den Weg und stimmte einem CDU-Antrag zu: Wer bis zu 9000 Euro Einkommen pro Jahr hat, muss nur 15 Euro Monatsbeitrag für die Ganztagsbetreuung zahlen. Damit fängt die Staffelung der Beiträge niedriger an, als vorgesehen war.
Die Trägerschaft für die Offene Ganztagsgrundschule übernimmt das Droste-Haus. Neben den Gebühren fallen für die Eltern noch die Kosten für das Mittagessen an.
Während Sigrid Brandner (SPD) den Schritt in die offene Ganztagsgrundschule als »Beginn einer neuen Schullandschaft in Verl« bezeichnete, beurteilte der Bürgermeister das neue Angebot zurückhaltender: »Es ist kein Unterricht, wir lösen damit keine Bildungsprobleme«, betonte der Bürgermeister und erinnerte auch an finanzielle Unwägbarkeiten: »Die Förderung ist nicht für immer garantiert. Jetzt übernimmt die Gemeinde Kosten, die eigentlich Sache des Landes wären. Und wir müssen uns fragen, wer das Konzept über 2008 hinaus bezahlt.«
Die CDU dankte dem Droste-Haus für sein Engagement als Träger. Das neue Konzept sieht die Union als Hoffnungsträger: »Wir hätten schon gerne eine vernünftige Ganztagsgrundschule«, erklärte Gertrud Buschmann. Detlef Zimmer (FWG) bezeichnete das neue Angebot als »Lückenschluss«. Johannes Wilke (FDP) hält es für den »richtigen Schritt«, bei dem aber »leider die Förderung der Kinder zu kurz kommt«.

Artikel vom 20.04.2005