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Firma Weise & Sohn: Die erste
Kehrmaschine kam im Jahre 1969

Unternehmen hat stets Vorreiterrolle bei Entsorgung und Reinigung gespielt

Von Ingo Schmitz
und Sabrina Marx
Marienmünster (WB). Die Firma Weise & Sohn aus Marienmünster geht gern in die Tiefe. Oberflächliches Arbeiten ist dem Spezialist für Kanalreinigung und -inspektion naturgemäß sehr fremd. Mit modernster Technik spüren die Mitarbeiter der Firma die maroden Rohre im Kanalnetz auf.

In der heutigen Zeit, wo alles bis ins letzte Detail geregelt ist, muss ein solcher Fachbetrieb sich ständig weiterentwickeln. Daher hat Weise & Sohn schon einige Zertifikate erlangt. Bernd Weise berichtet: »Das Gütezeichen Kanalbau Gruppe I garantiert zum Beispiel, dass unser Betrieb die Sicherheitsanforderungen einhält und alle dafür erforderlichen Gerätschaften vorhanden sind. Es werden zusätzlich ständig Baustellenüberwachungen und Weiterbildungen des Personals durchgeführt.«
Zu den Aufgabengebieten zählen Reinigung von Hauptkanälen und Hausanschlüssen, Kanal-TV-Inspektionen, Dichtheitsprüfungen, Fräsen von Rohrleitungen, Sonderabfall-Entsorgungen, Industriereinigung, Tankreinigung sowie eine internationale Tankspedition. Seit Mitte 2004 gehört auch die Kanalsanierung mit zum Angebot des Unternehmens.
Bernd Weise stellte neue Mitarbeiter ein, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben. So beschäftigt der Betrieb nun 30 Mitarbeiter. Die Tankzugspedition ist im Laufe der Jahre auf sechs Chemietankzüge ausgebaut worden. Diese werden international in Europa zum Transport von Produkten eingesetzt und viele namhafte Chemiebetriebe werden von »Weise & Sohn« bedient. Der Firmenchef: »Einer unserer Tankzüge wurde originalgetreu als H0-Modell nachgebildet. Es handelt sich um ein Modell der Firma AWM im Maßstab 1:87, das auch käuflich bei uns erworben werden kann.«
Ein Blick in die Historie des Unternehmens: 1962 wurde die Firma von Johannes Weise als Fuhrunternehmen mit einem Kipperfahrzeug gegründet. Ein Jahr später folgte die Anschaffung des zweiten Kippers. Schon 1966 wurde der Grundstein für das Entsorgungsgeschäft durch die Erweiterung des Betriebes um die Müllabfuhr gelegt.
Schließlich entschloss sich der Gründer, den Firmensitz 1967 nach Höxter zu verlegen, da sich dort bisher noch kein Abfallentsorger niedergelassen hatte. Gleichzeitig wurde ein neues Fahrzeug gekauft: Es war der erste kombinierte Saug- und Spülwagen im Hochstift.
1969 folgte der Kauf der ersten Straßenkehrmaschine -Êbis dahin wurden im Kreis Höxter die Straßen von Hand gereinigt.
1983 folgte eine weitere Ausweitung des Geschäftsfeldes: die Schad-stoffsammlung aus Privathaushalten und die Sonderabfallentsorgung von festen Abfällen wurde eingeführt.
Schon im Jahre 1984 wurde mit der Untersuchung von Kanälen durch die Inbetriebnahme eines Kanal-TV-Inspektionsfahrzeugs begonnen. Eine weitere Verlegung des Firmensitzes erfolgte 1987. Seither ist Weise & Sohn in Marienmünster ansässig.

Artikel vom 23.04.2005