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Dreimal sieglos: Spitze schwächelt

Fußball-Regionalliga: Nur der VfB Lübeck setzt die Erfolgsserie fort


Paderborn (WV). Eintracht Braunschweig hat am Samstag die große Chance des erneuten Führungswechsels in der Fußball-Regionalliga Nord verpasst. Nachdem Spitzenreiter SC Paderborn 07 am Freitagabend bei Fortuna Düsseldorf nur 1:1 gespielt hatte, kamen die Braunschweiger gegen die blutjungen Amateure des 1. FC Köln zu Hause ebenfalls nicht über ein ein 1:1 hinaus. Am kommenden Samstag, 30. April, kommt es damit zum Doppel-Schlager: Der SC Paderborn 07 erwartet den VfB Lübeck, zeitgleich gastiert Eintracht Braunschweig beim VfL Osnabrück.
Das 1:1 gegen Köln war das zweite sieglose Spiel der Eintracht hintereinander. Torwart Thorsten Stuckmann sagte nach dem Remis: »Wir haben im Moment eine kleine Krise, wurden für unseren Kampf aber auch nicht belohnt.« Torjäger Ahmet Kuru traf an seinem 23. Geburtstag zwar zum 20. Mal in dieser Saison, doch bei zwei weiteren Chancen landete der Ball am Pfosten. Das trübte die Freude des Stürmers. »Für die Geburtstagsfeier fehlt der Sieg etwas«, meinte Kuru. Sein Trainer Michael Krüger fand das 1:1 dem Spielverlauf nach einfach bitter.
Verfolger VfB Lübeck, am Dienstag bei Herthas Amateuren zu Gast, rückte indes bis auf einen Punkt an die Braunschweiger und damit die Aufstiegsränge heran. Die Mannschaft von Stefan Böger gewann gegen Tabellenschlusslicht Union Berlin 2:0 und vergab dabei noch etliche gute Torchancen. »Es hätte deutlich höher ausgehen können«, meinte Böger. VfB-Kapitän Markus Kullig hatte per Foulelfmeter das 1:0 erzielt, ist aber mit Prognosen zum möglichen Aufstieg vorsichtig. »Wir sehen nur von Spiel zu Spiel«, bemerkte er.
Im Gegensatz zum Tabellendritten aus Lübeck konnte der VfL Osnabrück das Schwächeln des Spitzenduos nicht ausnutzen. Die Mannschaft von Trainer Claus-Peter Wollitz spielte bei Preußen Münster 2:2 und war damit gut bedient. »So kann man sich nicht präsentieren«, kritisierte Wollitz sein Team. Nur die beiden VfL- Stürmer Thomas Reichenberger und Markus Feldhoff wussten zu überzeugen und trafen für den Aufstiegsanwärter. Preußen-Trainer Hans-Werner Moors betonte: »Wir hätten mehr aus unseren Möglichkeiten machen müssen. Ansonsten war es eine gute Leistung meiner Elf.«
Im Kampf um den Klassenverbleib feierte der Chemnitzer FC, seit der Winterpause Arbeitgeber des Ex-Paderborners Semir Devoli, einen 2:0-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli. CFC-Coach Dietmar Demuth wollte den Sieg denn auch nicht zu hoch bewerten. »Es war zu sehen, dass dem FC St. Pauli nicht mehr viel passieren kann«, sagte Demuth.

Artikel vom 25.04.2005