16.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Rehme hofft
auf dicke
Kartoffeln

Schüler bei Meisterschaft dabei

Von Mario Berger (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Der Wettbewerb »Tolle Knolle 2005« ist in der heißen Phase - und die Grundschulen Rehme, Eidinghausen, Wichern und Altstadt sind mittendrin.
Wachst schön! Die Grundschüler Luisa (8/von links), Timo (8), Dennis (7) und Luisa (8) beim Pflanzen der Kartoffeln in Rehme-Oberbecksen.
Mit Handschuhen und Gartenwerkzeug ausgerüstet geht es ans Werk. »Leider konnten wir die Kartoffeln noch nicht einpflanzen«, bedauert die Klassenlehrerin der 3c in Rehme-Oberbecksen, Alexandra Müller (28). Schuld daran sei die kalte Witterung der vergangenen Wochen. »Das hat uns jedoch nicht davon abgehalten, den Boden des Schulgartens für die Kartoffelpflanzung vorzubereiten.« Nächsten Montag würden die Grundschüler die Erdäpfel einpflanzen können. Eine kleine Hilfe sei erlaubt: Die Kartoffeln sind schon vorgekeimt. »Die Sommerferien beginnen dieses Jahr früh, ohne das Vorkeimen hat man sonst keine Chance auf dicke Erdäpfel.« Eine Auflage der Sponsoren gibt es jedoch: »Neben der Erde dürfen wir zum Düngen nur einen Beutel Kompost des Sponsors benutzen«, erklärt Alexandra Müller.
Stichtag ist der 1. Juli, dann müssen 68 Minden-Lübbecker Klassen ihre Kartoffeln wieder ausgraben. Wer die dickste Kartoffel in der Hand hält, hat gewonnen. Den Gewinnern winkt neben einem Preisgeld von 600 Euro, vorgesehen für die Klassenkassen, ein Ausflug in das Museum für Natur und Umwelt in Osnabrück. Einen Monat nach dem Startschuss durch Landrat Wilhelm Krömer sind die Kinder aktiv geworden - so auch die Schüler der Klassen 3 c und 2 b der Grundschule Rehme-Oberbecksen.
Die Aktion, die vom Kompostwerk Hille, der Gesellschaft zur Verwertung organischer Abfälle (GVoA), dem Humusvertrieb Floragil und dem Entsorgungsunternehmen Tönsmeier unterstützt wird, wurde von den Rehmer Schulkindern mit Freude angenommen. »Ich finde es klasse, weil wir das Thema Kartoffeln im Schulunterricht schon vorher angesprochen haben«, erzählt die siebenjährige Lizzy aus der 2 b. Die Klassenlehrer haben auf die Aktion hingearbeitet. »Wir haben den Sachkundeunterricht auf die Kartoffel ausgerichtet«, sagt Alexandra Müller. Die Aktion passe gut zum Thema Frühling und Pflanzen. »So können wir die Kinder auf ihre Umwelt aufmerksam machen«, erklärt Schulleiterin Karin Heinrich. Die Aktion passe gut zum Projekt »Agenda 21 in der Schule«. Hauptanliegen des Projekts, das vom Land NRW angeregt wurde: Die Schüler sollen sich mit Fragen der Gesundheit und Ernährung befassen. »Am 25. April wird unsere Schule für die gute Arbeit im Agendaprojekt ausgezeichnet«, sagt die Schulleiterin. Pläne, was mit den dicken Kartoffeln geschehen soll, gibt es auch schon: »Ich für meinen Teil würde gerne mal wieder Kartoffelpuffer essen«, sagt Müller.

Artikel vom 16.04.2005