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Die heimische Landschaft wird wegen
leerer Kassen immer mehr zersiedelt

Kommunen machen zu häufig Agrarland zu Bauland


Die Zersiedlung der heimischen Landschaft kritisiert dieser Leser:
Leere Kassen treiben Stadt und Kommunen der Region weiter dazu, Agrarland als Bauflächen für Gewerbegebiete oder. Neubaugebiete für Eigenheime auszuweisen. So entstand bei Borchen ein neues Gewerbegebiet auf freiem Feld, und das Gewerbegebiet Paderborn-Mönkeloh hat endgültig den Buchenhof erreicht. Als Beispiel eines Neubaugebietes für Eigenheime mit enormem Landschaftsverbrauch ist Paderborn-Lieth zu sehen. Aber auch die Kommunen der Region ziehen kräftig nach.
Wo zuvor noch das schöne Paderborner Land die Städte und Gemeinden umspielte, wachsen jetzt Neubaugebiete wie Tumore an den Peripherien. Klar ist auch, dass die zusätzlichen Steuereinnahmen dringend gebrauch werden, aber ist das der Ausverkauf des Paderborner Landes wert? Sollte man nicht aus abschreckenden Beispielen gelernt haben und neue städtebauliche Konzepte angegangen sein? Anstatt die Landschaft weiter entgegen der demographischen Entwicklung mit immer mehr Neubaugebieten zu verschandeln, wäre es jetzt doch an der Zeit, auch im Paderborner Land auf neue Wohnkonzepte wie Wohnhöfe für mehrere Familien zurückzugreifen, welche sich besser in Landschaft und Natur integrieren ließen.
Aber auch bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete muss sich etwas ändern. Auch hier ist es Zeit für städtebauliche Konzepte der Neuzeit, um endlich das Städtewuchern des Mittelalters hinter sich zu lassen. Das Handeln von Raumplanern, Naturschützern und Bauherren ist hier gefragt. Eins ist klar: es kann nicht so weitergehen wie bisher. Denn ist die Landschaft nicht der eigentliche Schatz einer Region? Es bleibt nur zu hoffen, dass auch die Stadtplaner das bald ein sehen.
MAXIMILIAN TIMME
Brandenburger Weg 2
Borchen

Artikel vom 07.05.2005