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Zum Rollen, Raffen
und zum Ziehen

Wichtige Tipps zu den Schattenspendern

Rollläden, Markisen, Markisoletten, Raffrollos - ihre schattige Wirkung wird besonders an heißen Sommertagen geschätzt. Dass sie langlebig sind, gilt als selbstverständlich. Und wenn sie gleichzeitig auch noch Sichtschutz bieten, hat sicherlich niemand etwas dagegen einzuwenden. Auf was man sonst noch zu achten hat, zeigt Peter Rhode (Wüstenrot, Bielefeld) an einer Reihe von Beispielen.

Bei der Planung neuer Sonnenschutzmaßnahmen hat der »Jahrhundertsommer« 2003 offenbar seine Spuren hinterlassen. Die Gewichte bei der Entscheidung liegen nämlich eindeutig beim Sonnenschutz selbst. Dass beispielsweise Rollläden neben ihrer Funktion als Hitzeschild auch noch dem Schallschutz und winters dem Wärmeschutz dienen müssen, gerät darüber leicht in Vergessenheit.
Früher bestanden die Lamellen der Rollläden fast ausschließlich aus Holz. Inzwischen ist das Naturmaterial nur noch bei Holzliebhabern gefragt. Der Hausbesitzer setzt heute bevorzugt schweren Kunststoff ein, aber auch Aluminiumprofile, Stahl oder Edelstahl. Das sind allerdings Äußerlichkeiten gegenüber den »inneren Werten« eines zeitgemäßen Rollladens.
Sie sind eben nicht nur effektive Sonnenschützer, sondern setzen auch Bestmarken beim Wärme- und Schallschutz. Sie können in geschlossenem Zustand den nächtlichen Wärmeverlust erheblich einschränken. Die ruhende Luft zwischen Rollladen und Fenster erzeugt einen Wärmedämmeffekt. Gezielt eingesetzt als baulich-technische Präventionsmaßnahme, kann er darüber hinaus vor Einbrüchen schützen.
Markisen sind Spezialisten der Fensterbeschattung. Es gibt sie als Fassaden-Markisen, Senkrecht-, Gelenkarm-, Kassetten-, Korb- oder Fallarm-Markisen. Ihre Konstruktion darf auch bei harten Belastungen, also bei häufigem Auf und Ab, nicht allzu schnell verschleißen. Normalerweise bewegen sich bei einem Markisengelenk immer zwei Teile gegenläufig, was bis vor wenigen Jahren unweigerlich zu einem erhöhten Abrieb führen musste. Bis ein namhafter Hersteller mit einer verschleißarmen Spiralfeder aus Edelstahl das herkömmliche Gelenk ersetzte. Damit wird eine deutlich längere Lebensdauer in Aussicht gestellt.
Weil bei der Gelenkarm-Markise die Belastung auf kurzzeitige Extremfälle ausgerichtet sein muss, wird im Regelfall auf die Stabilität von stranggepresstem Aluminium gesetzt. Welch starke Kräfte wirken, ist daran zu erkennen, dass die großen und stabilen Mittelgelenke gut und gern dem Gewicht eines Kleinwagens standhalten müssen.

Artikel vom 23.04.2005