16.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Karl-Heinz Menzel:
»Packen wir's an!«

SC Herford mit Interimstrainer gegen Lüner SV

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Herfords sportlicher Leiter Karl-Heinz Menzel gehört seit vielen Jahren zu den aktivsten Arbeitern im SCH-Umfeld. Nach dem Rücktritt von Holm Windmann als Trainer (»Ich möchte ein Signal setzen«) übernahm Menzel am Dienstag Abend nun auch noch interimsweise das Training im Verein. Um so mehr passt sein Motto vor dem morgigen Heimspiel gegen den Lüner SV: »Packen wir's an!«

14 Spiele in Folge sind die Herforder sieglos. Nicht, weil sie kein Fußball mehr spielen können. »Kalla« Menzel ist sich sicher, dass vieles mit dem Kopf zu tun hat. Deshalb war es für ihn nach der 0:4-Schlappe in Rhynern verbunden mit dem Sturz auf Abstiegsplatz 15 wichtig, dass vorhandene Blockaden bei den Spielern gelöst werden. Drei Trainingseinheiten hatte Menzel Zeit, seine Schützlinge neu zu motivieren und sie in Einzelgesprächen wieder aufzurichten. Immerhin sind noch 27 Punkte zu vergeben, noch ist die Lage trotz der prekären Tabellensituation nicht aussichtslos.
Da mit Sven Kämmerer, Tim Steffen, Cemali Krasnici, Thorsten Ihrig und Rudi Sudermann fünf Spieler verletzungsbedingt nicht voll trainieren konnten und Marco Schlobinski wegen Rotsperre ohnehin ausfällt, soll Marc Bredenkötter trotz seines Trainingsrückstandes reaktiviert werden. Außerdem werden zwei A-Jugendspieler aus dem Abwehrbereich auf der Ersatzbank sitzen.
Mit dem Tabellenachten Lüner SV (Hinspiel 4:2 für Lünen) kommt ein starker Gegner, der zuletzt 4:0 gegen Paderborn II gewann und davor 0:0 in Stadtlohn spielte. Menzel will sich aber nicht zu sehr mit dem Gegner beschäftigen. Indes verlangt er von seinen Schützlingen Aggressivität, Kampfgeist und Laufbereitschaft. Menzel: »Ich hoffe, dass nach Holms Rücktritt alle begriffen haben, um was es geht. Wer das immer noch nicht weiß, wer mit dem Druck nicht umgehen kann, dem fehlt nicht nur die Identifikation zum Verein, der ist in unserer Situation auch fehl am Platze.«

Artikel vom 16.04.2005