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Nach 0:1 dreht Erkeln auf

TuS nach 6:1-Sieg wieder Bezirksliga-Spitzenreiter

Steinheim (ris). Nach nur einer Woche hat der TuS Erkeln die Bezirksligaspitze zurück erobert. Dem Burgos-Team, trotz Feldüberlegenheit in Rückstand geraten, gelang beim TSC Steinheim noch vor der Pause der Umschwung. Das Zusammenspiel klappte immer besser und die Treffer fielen wie reife Früchte. Am Ende stand im Bezirksliga-Derby gegen den TSC Steinheim ein 6:1-Erfolg.

»Eine schöne Vorführung. Erkeln war schneller, zweikampfstärker. Sie hatten den Willen zu gewinnen. Bei uns fehlte der letzte Funke«, sagte TSC-Coach Raphael Maaßen nach der höchsten Saisonniederlage. Es begann für die Hausherren nicht schlecht. Erkelns Pässe waren zu ungenau, der TSC hielt dagegen. Ünal Bozkurt durchlief die Abwehr, ließ Torwart Rüther keine Chance (1:0, 12.).
Der Gast erhöhte den Druck. »Wir haben uns zunächst dumm angestellt, zuviel durch die Mitte gespielt. Später sind wir schön über die Außenpositionen gekommen«, analysierte Antonio Burgos. Beim 1:1 (37.) schlug Viktor Neumann eine Flanke von rechts nach innen, Michael Puhl schoss ein. Ein Freistoß, den Raphael Maaßen an die Latte setzte, war das Highlight beim TSC. 120 Sekunden vor der Pause war es erneut Puhl, der nach Vorarbeit von Erdogan Acar das 1:2 erzielte.
Nach dem Seitenwechsel gewannen die Gäste mehr und mehr Oberhand. Als ein Sener-Schuss von Keeper Erwin Schneider abprallte, drückte Erdogan Acar den Ball aus einem Meter über die Linie (1:3, 53.). Die Burgos-Elf ließ den Ball schön laufen, spielte nach vorn. »Nachher war jeder Schuss drin«, freute sich der TuS-Coach. Mashud Nassery war selbst überrascht, dass sein Ball den Torwart passierte (1:4, 68.). In einem schnellen Spielzug gab Puhl das Leder nach innen, Erdogan Acar vollendete (1:5, 74.). Nach Vorlage seines Bruders Bozo setzte Ahmed Ahmed den Schlusspunkt (1:6, 85.). Dass Erkeln nach gelb-roter Karte für Peter Rehrmann eine Viertelstunde in Unterzahl agierte, fiel nicht auf. Nur zwei Torschüsse erarbeitete sich der TSC in Halbzeit zwei. In den kommenden Wochen droht der Abstiegskampf.
Raphael Maaßen erkannte: »Wir wurden zum Schluss gut ausgekontert. Wir sehen schlecht aus, wenn eine Mannschaft kommt, die mitspielt.«
Zum möglichen Vereinswechsel der vier Bozkurt-Brüder sagte der TSC-Trainer am Montag: »Sie haben mir versprochen zu bleiben, wenn ich bleibe.« Am Mittwoch klang der Trainer weniger zuversichtlich, sah das Spiel durch die Abwanderungsgedanken negativ beeinflusst. »Wenn das Herz der Mannschaft geht, was soll ich dann noch hier«, äußerte sich Maaßen zu seiner Zukunft.
TSC Steinheim: Schneider - H.Tasci, Senel, Esitgin, B.Bozkurt, B.Tasci, M.Bozkurt, Maaßen (65. Özcelik), C.Bozkurt, Yilmaz, Ü.Bozkurt (71. Ünlü).
TuS Erkeln: Rüther - Riemer (72. A.Ahmed), Rehrmann, Iwaniuk, Nassery, B.Ahmed, Middeke, Neumann, E.Acar (80. Taspazar), Sener, Puhl.

Artikel vom 15.04.2005